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©MUK

LINK – Literacy, Inklusion und Kommunikation

  • Forschende Person(en): Prof. Dr. Jens Boenisch; Dr. Stefanie Sachse; Dr. Tobias Bernasconi
  • Institution(en)/Hochschule(n): Forschungsstelle Literacy & Inklusion am FBZ-UK (Forschungs- und Beratungsazentrum für Unterstützte Kommunikation)
  • Finanzierung: Innovationsfonds des G-BA
  • Projektlaufzeit: 12/2017 – 8/2021

Menschen ohne Lautsprache sind auf Maßnahmen Unterstützter Kommunikation (MUK) angewiesen. Für diese Maßnahmen gibt es bislang noch keine verbindlichen Richtlinien, so dass die Versorgung regional sehr unterschiedlich erfolgt. Oft sind auch die Zuständigkeiten nicht geklärt, vielerorts fehlen Beratungsstellen und UK-spezifisch ausgebildete Therapeuten, die die Hilfsmittelauswahl und -versorgung begleiten. Insbesondere nach der Auslieferung einer Kommunikationshilfe sind die betroffenen Personen und ihr Umfeld auf Unterstützung angewiesen. Ohne Begleitung und fachliche Unterstützung ist es schwer, die Kommunikationshilfe im Alltag einsetzen zu lernen. Aus diesem Grund wird im MUK-Projekt ein neues Modell zur Hilfsmittelversorgung durchgeführt und evaluiert. Es wird untersucht, ob und inwiefern die Versorgung mit alternativen Kommunikationsformen durch die Krankenkasse durch
1) eine kontinuierliche Fallbegleitung (UK-spezifisches Case-Management),
2) ein individualisiertes Patiententraining, bei dem Voraussetzungen für Nutzung der alternativen Kommunikationsform in Alltagssituationen sichergestellt werden soll (Positionierung/ Halterung, Laden, Schnellstart, Vorbereitung der Gesprächspartner*innen, ggf. Eröffnungsfloskeln); und
3) bei Bedarf einer UK-Therapie, die spezifische Kompetenzen weiter fördert und trainiert, so verbessert werden kann, dass sich sowohl die Kommunikationsfähigkeit als auch die Lebensqualität der Klienten verbessert.

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Veröffentlichungen

Bernasconi, T. (2020). ICF und UK: Chancen einer aktivitätsbezogenen Perspektive. In J. Boe-nisch & S. K. Sachse (Hrsg.), Kompendium Unterstützte Kommunikation (S. 365 – 371). Kohlhammer.
Bernasconi, T. & Sachse, S. K. (2019). ICF-orientierte Interventionsplanung in der Unterstützten Kommunikation. Frühförderung interdisziplinär, 38 (3), 127-134.
Bernasconi, T. Boenisch, J., Giel, B. & Sachse, S. K. (2020). Qualitätssicherung und Standards in der UK-Versorgung. In J. Boenisch & S. K. Sachse (Hrsg.), Kompendium Unterstützte Kom-munikation (S. 386-394). Kohlhammer.
Bernasconi, T. & Sachse, S. K. (2021). Systematische Interventionsplanung mit dem ABC-Modell. Sprachförderung und Sprachtherapie in Schule und Praxis, 10(3), 176-185.
Boenisch, J. (2021). Tele-UK als Herausforderung und Chance. Evaluationsergebnisse von der Tele-UK-Konferenz 2021. Unterstützte Kommunikation, (2), 14-19.
Boenisch, J. & Nonn, K. (2020). UK-Förderung oder UK-Therapie? In J. Boenisch & S. K. Sachse (Hrsg.), Kompendium Unterstützte Kommunikation (S. 40-50). Kohlhammer.
Hernando, A., Boenisch, J. & Bernasconi, T. (2020). UK-Beratungsstellen in Deutschland: Ein Überblick zum Ist-Stand. In J. Boenisch & S. K. Sachse (Hrsg.), Kompendium Unterstützte Kommunikation (S. 372-385). Kohlhammer.
Kamps, N. & Boenisch, J. (2020). Rechtliche Grundlagen in der UK-Versorgung. In J. Boenisch & S. K. Sachse (Hrsg.), Kompendium Unterstützte Kommunikation (S. 357-364). Kohlhammer.
Sachse, S. K. & Bernasconi, T. (2018). Gelingende Alltagskommunikation und Teilhabe durch systematische Förderung der kommunikativen Kompetenz. Unterstützte Kommunikation, 23(3), 40-46.
Sachse, S. K. & Bernasconi, T. (2020b). Ziele formulieren und Maßnahmen beschreiben mit dem ABC-Modell. In J. Boenisch & S. K. Sachse (Hrsg.), Kompendium Unterstützte Kommunikati-on (S. 203-216). Kohlhammer.