Virtuelles Kulturhaus

Farbenfrohes abstraktes Gemälde mit überlagertem Text: „Project Art Works.

Bildende Künste

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Project Art Works – Hastings [UK]

„Project Art Works“ ist eine innovative Organisation mit Sitz in Hastings, die sich auf die künstlerische Förderung von Menschen mit komplexen Behinderungen und neurodiversen Künstler*innen spezialisiert hat.

Die beiden Hauptprogramme, ‚Studio Practice‘ und ‚Art Breaks‘, bieten inklusive Räume für kreative Entfaltung und Selbstausdruck und richten ihren Fokus auf Menschen mit komplexer Behinderung und werden im Folgenden vorgestellt.

Studio Practice“ ist ein inklusives Atelier, das sich auf Bildende Künste spezialisiert hat. Der Schwerpunkt dieses wöchentlichen Programms liegt auf einem offenen Ansatz, bei dem die Teilnehmenden viele Wahlmöglichkeiten haben und Individualität einen hohen Stellenwert hat. Die Teilnehmenden haben die Freiheit, sich mit verschiedenen kreativen Praktiken wie Malen, Zeichnen, Drucken, Collagieren und Fotografieren vertraut zu machen und können verschiedene Materialien zum Gestalten verwenden. Das Hauptziel ist es, den Teilnehmenden Raum für künstlerische Aktivitäten zu geben. Darüber hinaus werden Treffen angeboten, um Menschen mit ähnlichen Erfahrungen und Interessen zusammenzubringen und zu unterstützen. Erfahrene Künstler*innen leiten das Programm und sind im Umgang mit Menschen mit komplexer Behinderung geschult. Die Teilnehmenden haben auch die Möglichkeit, die entstandenen Werke in öffentlichen Projekten zu präsentieren, was dazu beiträgt, einen Zugang zur Öffentlichkeit zu schaffen. Neben den wöchentlichen Treffen bietet „Studio Practice“ auch Reisen und Exkursionen für die Teilnehmenden an.

Bei den „Art Breaks“ handelt es sich um kreative Workshops während der Schulferien und an ausgewählten Wochenenden, die von professionellen Künstler*innen geleitet werden. Die primäre Zielgruppe dieses Projekts sind Kinder und Jugendliche mit komplexer Behinderung, wobei bei Bedarf auch deren Eltern, Betreuer*innen und Gleichaltrige einbezogen werden. Das Hauptziel von „Art Breaks“ ist die Förderung der Kommunikationsfähigkeit, des Selbstausdrucks und der sozialen Integration dieser Personengruppe. Dabei wird ein personenzentrierter Ansatz verfolgt, der die individuellen Bedürfnisse berücksichtigt. Die Workshop-Methoden variieren je nach den Bedürfnissen und Vorlieben der Teilnehmenden und bieten sowohl Möglichkeiten zur Zusammenarbeit als auch zur individuellen Arbeit.

Project Art Works hat bemerkenswerte Anerkennung erhalten, darunter eine Nominierung für den Turner Prize 2021, und war als einziger britischer Vertreter Teil der documenta 15.

Die vorgestellten Angebote „Studio Practice“ und „Art Breaks“ erscheinen aufgrund ihres offenen Ansatzes und der vielfältigen Wahlmöglichkeiten für den Personenkreis von Menschen mit komplexer Behinderung geeignet. Die leitenden Künstler*innen sind speziell im Umgang mit dieser Personengruppe geschult und berücksichtigen die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden. Von Seiten der Organisation wird erwähnt, dass innerhalb des Workshops Wert auf eine hierarchiefreie Zusammenarbeit gelegt wird. Darüber hinaus können verschiedene Kommunikationsformen wie Gebärdensprache, Lautsprache, Gestik oder Klang eingesetzt werden.