Magical Experiences Arts Company – Baltimore [USA]
Die „Magical Experiences Arts Company“ (MEAC) ist eine englische Organisation aus dem Bereich der darstellenden Kunst, die 1986 von Joanne Margolius gegründet wurde. Sie bietet interaktive Theateraufführungen für Förderschulen und Wohneinrichtungen im amerikanischen Raum an, welche die Teilnehmenden zum Erleben und Mitmachen einladen. Dabei legt die Theatergruppe großen Wert auf eine offene und voraussetzungslose Herangehensweise.
Die Theaterprogramme von MEAC sind speziell für Menschen mit schweren Mehrfachbehinderungen oder Verhaltensauffälligkeiten, Gedächtnisstörungen oder einer Demenzerkrankung ausgerichtet. Das Hauptziel besteht darin, diesen Personengruppen einen Raum zu geben, sich selbst auszudrücken und ihre Kommunikationsfähigkeiten weiterzuentwickeln.
Die Theateraufführungen basieren auf einer Geschichte, die als Rahmenhandlung dient.
Anstatt die Geschichte durch Worte zu erzählen, erfolgt die Darstellung über den Körper der Darsteller*innen. Hierbei werden ästhetische Elemente wie Pantomime, Bewegung, Musik und andere Theatertechniken verwendet und mit der Geschichte verknüpft.
Anders als im klassischen Theater spielt die Theatergruppe nicht für ein passives Publikum, sondern die Zuschauer*innen werden aktiv in das Stück einbezogen. Dies geschieht, indem die Zuschauer*innen ermutigt werden, ihre eigenen Interpretationen und Emotionen zu entwickeln und die Darsteller*innen zu lenken. Durch die interaktive Theatererfahrung entsteht eine Verbindung zwischen den Darsteller*innen und den Zuschauer*innen, bei der die Grenzen verschwimmen und eine Mitgestaltung des Theaters ermöglicht wird.
Die einstündigen Aufführungen sind für Gruppen mit einer Teilnehmendenzahl von vier bis vierzehn Personen geeignet und erfordern die Anwesenheit von mindestens einer Lehrkraft oder Betreuungsperson. Das Angebot richtet sich an Menschen ab zwei Jahren, wohingegen es nach oben keine Altersbeschränkung gibt.
Die Theaterprogramme von MEAC eignen sich für Menschen mit einer komplexen Behinderung, da die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmenden berücksichtigt werden. Durch den interaktiven Ansatz haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, ihre eigenen Ausdrucksmöglichkeiten zu entdecken und das Theater mitzugestalten. Insbesondere Personen, die Schwierigkeiten haben, sich verbal auszudrücken, können durch Körpersprache, Mimik und Gestik ihre Emotionen und Gefühle auf nonverbale Weise äußern. Die ästhetischen und musikalischen Elemente bieten eine ganzheitliche Sinneserfahrung. Dies kann besonders für Menschen mit einer komplexen Behinderung von Vorteil sein, da sie auf sensorischer Ebene angesprochen werden.
Filme
Weiterführende Materialien
Veröffentlichungen
UCLA Jane & Terry Semel Institute for Neuroscience & Human Behavior
Erfahrungsberichte
MEAC in Baltimore City (14. Juli 2020)
Delrey – Bridget`s piece (14. Juli 2020)
A Story about Jackie (13. Juli 2020)
The Exquiste Troupe… (13. Juli 2020)
Experiences “The Oak Tree of Maryland” with our students (13. Juli 2020)
Materialien
Online-Präsenz