Virtuelles Kulturhaus

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Musik

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sense – Musizieren mit Menschen mit Sinnesbeeinträchtigungen und komplexer Behinderung – London [UK]

Sense beschäftigt sich mit Menschen mit komplexer Behinderung und Menschen mit Hörsehbehinderungen. Die Organisation setzt sich für die Rechte dieser Menschen ein und bietet ihnen verschiedene Dienstleistungen wie Urlaubsreisen, sportliche und künstlerische Aktivitäten sowie Buddy-Programme an. Darüber hinaus berät und informiert Sense über komplexe Behinderung und Hörsehbehinderung.

Die Materialsammlung „Tips for music-making with children with sensory impairments and complex disabilities“ ist ein Angebot von Sense aus dem Bereich Musik. Es handelt sich um eine Sammlung von Experimenten zu den Themen Geräusche, Klänge und Vibrationen mit Materiallisten und Schritt-für-Schritt-Anleitungen.

Die Experimente sind sechs Hauptthemen zu geordnet:

  1. Klang und Vibration
  2. Klang und Bewegung
  3. Alltagsobjekte machen unterschiedliche Geräusche
  4. Tiefe Töne als Vibration
  5. Töne in Bewegung
  6. Licht als Vibration

Ziel der Experimente ist es, die Wirkungsweise von Geräuschen und Klängen für Menschen mit komplexer Behinderung erfahrbar zu machen. Geräusche und Klänge können erzeugt und manipuliert werden, um ihre Wirkungsweise zu entdecken. Eine besondere Rolle spielt dabei das Erspüren und Erforschen von Vibrationen.

Es werden für die  die Experimente auch spezielle  Geräte verwendet, wie z.B. ein Fledermausdetektor der hochfrequente Töne in hörbare Laute wandelt, Batterie betriebene Hochleistungslautsprecher (Minirigs) oder eine Weste (SUBAC), mit der sich Klänge spüren lassen.

Die Experimente ermöglichen einen aktiven und meist basalen Zugang zu den Themen. In den Experimenten wird das Geschehen durch haptisches Material „zum Leben erweckt“. Es werden z.B. Zusammenhänge zwischen Material und Klang hergestellt, wie bei der Frage: „Wie kann man einen Ton spielen, der sich wie Watte anfühlt?

Durch eine klare Struktur im Ablauf wird ein sicherer und kreativer Raum geschaffen. Die Teilnehmer*innen bekommen genug Zeit und Raum, um die Experimente in ihrem eigenen Tempo zu erkunden. Experimente können wiederholt oder ausgelassen werden. Barrieren werden z.B. durch eine angemessene Raumhelligkeit vermieden.

In der Materialsammlung wird empfohlen, die Sinne der Teilnehmer*innen positiv anzusprechen. Dies kann z.B. durch den Einsatz von Gerüchen erreicht werden.

Die Experimente unterstützen die Teilnehmer*innen dabei, sich sicher und unabhängig zu fühlen, emotionales und körperliches Wohlbefinden zu erfahren, die eigene Identität zu entdecken, Beziehungen aufzubauen, sich als Teil der Gemeinschaft einzubringen und möglichst selbstwirksam im eigenen Leben zu sein.

Filme

YouTube-Video: Dancing on rice -Die Personen stehen als Gruppe unter Regenschirmen, während über ihnen Reis in immer stärkerer Form herabrieselt.

YouTube-Video: Sonic spoons – Man spürt die Schwingungen, die von einem Löffel um den Hals auf eine Schnur übertragen werden.