Gemeinsam Perspektiven schaffen (GPS)
Ein Projekt zur Teilhabe von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf an Beruflicher Bildung und Arbeit
Teilprojekt 1: Qualitative Bedürfnisermittlung und Bedarfserhebung aus der Perspektive der Nutzer*innen
Projektleitung: Dr. Caren Keeley – Universität zu Köln | Laufzeit: 01.09.2024-31.08.2026
Das Forschungsprojekt „Gemeinsam Perspektiven schaffen (GPS) – Ein Projekt zur Teilhabe von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf an beruflicher Bildung und Arbeit“ widmet sich der Frage, wie Menschen mit komplexen Behinderungen besser in berufliche Bildung und Arbeit integriert werden können. Es wird in Kooperation mit der BAG WfbM (Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen) und der Universität zu Köln durchgeführt und soll die Perspektiven dieser häufig marginalisierten Personengruppe in den Mittelpunkt stellen.
Im Zentrum des Projekts GPS steht die Frage, welche Bedeutung Arbeit für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf hat und welche individuellen Bildungsbedarfe sie haben. Um diese komplexen Fragen zu beantworten, verfolgt das Forschungsprojekt einen innovativen, partizipativen Ansatz. In enger Zusammenarbeit mit fünf Modelleinrichtungen und den dort tätigen Fachkräften werden Methoden entwickelt, um die Perspektiven und Bedürfnisse von Menschen zu erfassen, die häufig Schwierigkeiten haben, sich verbal auszudrücken.
Die Forschungsmethodik des Projekts ist zirkulär und partizipativ angelegt. In einem ersten Schritt werden Fachkräfte zu ihren Erfahrungen und Erkenntnissen befragt. Darauf aufbauend werden in gemeinsamen Forschungsworkshops innovative Methoden entwickelt, die es ermöglichen, Menschen mit komplexen Behinderungen aktiv in den Forschungsprozess einzubeziehen. Diese Methoden werden dann von den Fachkräften vor Ort angewendet, um die arbeitsbezogenen Bedürfnisse der Zielgruppe zu ermitteln.
Das Projekt GPS verfolgt mehrere zentrale Ziele: Es sollen wissenschaftlich fundierte Aussagen zur Bedeutung und zum Bedarf von beruflicher Bildung und Teilhabe am Arbeitsleben generiert werden. Darüber hinaus wird ein Erhebungsinstrument für Fachkräfte entwickelt, das die Bedarfsermittlung unter Einbeziehung der Perspektive von Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf ermöglicht. Darüber hinaus zielt das Projekt darauf ab, Ansatzpunkte für die Gestaltung von Angeboten zur Teilhabe an beruflicher Bildung und Arbeit zu identifizieren und beispielhafte Gestaltungsmöglichkeiten zur arbeitsweltbezogenen Orientierung zu entwickeln.
Parallel zu diesem qualitativen Forschungsansatz wird eine quantitative Status-Quo-Erhebung durchgeführt. Diese soll einen systematischen Überblick über die institutionellen Rahmenbedingungen, die Zugangsregelungen zur Teilhabe und die Heterogenität der Personengruppe „Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf“ liefern.
Zur Website des Forschungsprojekts
Weiterführende Informationen den Seiten der BAG WfbM.