Aromapflege zur Symptomlinderung am Lebensende
Grundlagen der Aromapflege
Die Aromapflege ist eine abgewandelte Form der Aromatherapie, die sich auf die äußerliche Anwendung sowie auf eine bestimmte maximale Konzentration der eingesetzten ätherischen Öle begrenzt. Sie zählt zu den komplementären Pflegemaßnahmen, die das Wohlbefinden und die Lebensqualität am Lebensende unterstützen können. Damit eine Aromapflege fachgerecht eingesetzt wird, ist eine intensive Beschäftigung mit der Thematik, idealerweise durch eine Weiterbildung, nötig. [1]
Ätherische Öle sind in organischen Lösungsmitteln lösliche Extrakte und werden mittels Wasserdampfdestillaten aus Pflanzen oder Pflanzenteilen hergestellt, die einen charakteristischen Geruch haben. Im Umgang mit ätherischen Ölen ist darauf zu achten, dass es sich um reine ätherische Öle aus konventionellem, kontrolliert biologischem Anbau (bio/kbA) handelt. Nur mit dieser Bezeichnung ist das vielfältige Wirkungsspektrum nachgewiesen.
Der Geruchssinn ist eine der ältesten menschlichen Sinne. Die ätherischen Öle wirken über die Aufnahme durch die Riechschleimhaut nicht nur auf das limbische System im Gehirn, sondern auch auf das gesamte Nervensystem. Dadurch werden bestimmte Nervenbotenstoffe wie Endorphine, Noradrenalin oder Serotonin ausgeschüttet. Diese können anregend, beruhigend, schmerzlindernd oder anderweitig stimulierend wirken [2].
In der Praxis kommen reine ätherische Öle zum Einsatz. Pro Anwendung können bis zu fünf Tropfen in das Wasser des Ultraschallverneblers gegeben werden. Um Wasserrückstände zu vermeiden, sollte nur destilliertes Wasser verwendet werden. Es ist zu empfehlen, nur einzelne Düfte und keine Duftmischungen einzusetzen. Der Anwendungszeitraum kann individuell angepasst werden. Neuere Vernebler schalten sich nach längerer Laufzeit automatisch aus, so dass einer „Überduftung“ entgegengewirkt wirkt.