Kräutergarten anlegen & pflegen

KONKRETISIERUNG  ·  Kräutergarten anlegen und pflegen

 

SACHASPEKTE UND POTENZIAL

Ein Kräutergarten ist ein Blickfang im Außenbereich einer Einrichtung. Die duftenden Gewächse dienen nicht nur als Lebensraum für Insekten, sondern haben auch einen Nutzen für den Menschen. Sie können als Gewürze oder vitaminreiche Nahrungsergänzung in der Küche verwendet werden, z. B. als Belag für Brote oder Salate, Chutneys, Marmeladen, Essig, Öle oder Kräutersalz. Aus sog. Heilkräutern können Tees, Tinkturen, Kräuterwickel, Seifen oder Bade-Zusätze hergestellt werden. Die Kräuter können außerdem getrocknet oder eingefroren und so haltbar gemacht werden.

Einen Kräutergarten anlegen

Alle Arbeitsschritte (z. B. bepflanzen, gießen, Unkraut jäten, zurückschneiden und ernten) lassen sich im Team und mit Assistenz durchführen. Dabei können sowohl Werkzeuge verwendet (ggf. mit Griffverdickung oder Handführung) als auch die bloßen Hände eingesetzt werden. Da die einzelnen Arbeitsschritte immer nach dem gleichen Muster verlaufen, können die Beschäftigten durch die Wiederholungen Handlungsabläufe erlernen.

Verschiedene Kräuter

Man unterscheidet ein- bzw. zweijährige und mehrjährige Kräuter. Zu den ein- und zweijährigen Kräutern zählen u. a.: Basilikum, Borretsch, Dill, Kapuzinerkresse, Kerbel, Kresse, Kümmel, Majoran und Petersilie. Ein- und zweijährige Kräuter werden frühzeitig im Saatkasten oder in einem Mini-Gewächshaus auf der Fensterbank vorgezogen und dann als Jungpflanzen ausgesetzt. Der beste Zeitpunkt hierfür ist Mitte Mai, wenn kaum mehr Bodenfrost zu befürchten ist. Zweijährige und mehrjährige Kräuter werden entweder schon im September ausgesät oder bereits als Staudenpflanzen im Frühjahr oder Herbst im Kräutergarten eingepflanzt. Zu ihnen zählen u. a. Estragon, Lavendel, Liebstöckel, Melisse, Oregano, Pfefferminze, Rosmarin, Salbei und Thymian. Wildkräuter wie z. B. Brennnessel, Beinwell, Johanniskraut und Kamille sind pflegeleicht und müssen meist weder gegossen noch gedüngt werden. Aus einem Brennnessel-Sud kann Flüssigdünger selbst hergestellt werden.

Einen Standort wählen

Für die Anlage eines Kräutergartens reichen schon kleine Flächen oder Hochbeete aus (vorzugsweise solche, die mit dem Rollstuhl unterfahrbar sind). Sie bieten den Vorteil, dass Pflege und Ernte bequem im Stehen oder Sitzen erledigt werden können. Viele Kräuter bevorzugen direkte Sonneneinstrahlung. Ein Standort an einer Hauswand oder Mauer ist besonders geeignet, da diese zusätzliche Wärme abstrahlt und vor starken Wettereinflüssen schützt.

Kräuter pflegen

Die Arbeit im Kräutergarten hängt vom Wetter und den Jahreszeiten ab. Während im Frühjahr und Herbst zumeist das Bepflanzen oder Säen ansteht, wird im Hochsommer vermehrt gegossen und geerntet. Idealerweise werden die Kräuter vormittags verpflanzt und gegossen, wenn die Sonne nicht mit voller Kraft scheint, da sie sonst verbrennen und unnötig viel Wasser verdunstet. Je nach Voraussetzungen der Beschäftigten können die Arbeitsschritte verkürzt oder auf mehrere Tage in der Woche/im Monat verteilt werden. Regelmäßig durchgeführte kleinere Pflegearbeiten verhindern Wildwuchs und somit unnötig viel Arbeit.

IMPULSFRAGEN

Welche Vorerfahrungen haben die Beschäftigten mit Gartenarbeit, z. B. mit Arbeit im Freien, mit der Nutzung von Werkzeug, Umgang mit Pflanzen etc.?

Gibt es Möglichkeiten, den Garten möglichst barrierefrei zu gestalten, z. B. Hochbeete, befestigte Wege etc.?

Wer kümmert sich um den Garten, wenn die Einrichtung geschlossen ist, z. B. während der Betriebsferien etc.?

Können die angebauten Produkte in der Lebensmittelverarbeitung verwendet werden, z. B. zum Kochen oder Herstellen von Produkten?

DIFFERENZIERUNG
  • Bewusstsein für die eigenen Bewegungsmöglichkeiten schaffen durch verbale Rückmeldungen bei einzelnen Bewegungsabläufen
  • unterschiedliche Belastung der Muskeln spüren bei einseitigen Arbeiten im Stehen/im Rollstuhl (z. B. Gießen) oder Arbeiten auf den Knien (z. B. Bepflanzen)
  • eigenes Gewicht wahrnehmen, wenn die Erde um die Pflanze herum festgedrückt wird
  • mit den Händen in der Erde graben, Erde festdrücken, Steine, Moos, Samenkörner Blumen/Pflanzen: Blätter, Stiele, Blüten, Dornen, Früchte wahrnehmen
  • mit Handführung über Blätter/Früchte streichen, dabei Druck variieren, um Sensibilität und Erkundungswahrnehmung zu erweitern
  • Arbeitshandschuhe anziehen und veränderte taktile Wahrnehmung feststellen
  • unterschiedliche Temperaturen des Gießwassers wahrnehmen
  • Kräuter abzupfen/pflücken, Blätter mit den Händen abstreifen, ggf. Handschuhe tragen
  • welke, vertrocknete Blumen/Blätter durch Fühlen erkennen
  • deutliche Kontraste schaffen, wenn möglich (z. B. keine braune Schaufel verwenden)
  • Formen und ggf. Farben der Kräuter unterscheiden (z. B. Petersilie im Unterschied zu Schnittlauch)
  • Unkraut von Kräutern unterscheiden
  • Unkraut anhand von Bildkarten erkennen

Hörbeeinträchtigung

  • Handlungsabläufe und einzelne Schritte vormachen
  • nach Bildanleitungen arbeiten
  • Gebärden, Gesten und Bilder (z. B. Checkliste) verwenden (z. B. um zu zeigen, welche Samen benötigt werden)
  • Duft der Kräuter wahrnehmen, indem über die Pflanzen gestrichen und z. B. an der Hand gerochen wird
  • an Kräuterbüschel riechen

räumliche Orientierung ermöglichen

  • bestimmte Arbeitsrichtung einhalten
  • Gartenbeete abstecken, z. B. mit Bändern, Steinen oder anderen Umrandungen
HANDLUNGSLEITENDE PRINZIPIEN
  • Gewohnheiten und Erfahrungen in Bezug auf die Wahl der Arbeitsschritte berücksichtigen und Wahlmöglichkeiten bieten (z. B. Interesse an taktilen Erfahrungen bei Arbeit mit Erde)
  • Vorliebe und Wünsche berücksichtigen (z. B. Emotionen im Umgang mit verschiedenen Arbeitsschritten beobachten, ggf. stellvertretende Einschätzung)
  • Möglichkeiten bieten, sich auf einen bestimmten Arbeitsschritt zu spezialisieren
  • zur Entwicklung eigener Ideen anregen (z. B. Setzlinge platzieren)
  • Arbeitsprozesse gemeinsam mit den Beschäftigten besprechen, arbeitsteilige Aufgaben gemeinsam vergeben (ggf. mithilfe von UK)
  • Beschäftigte in alle Arbeitsschritte miteinbeziehen und assistierend zur Seite stehen
  • Verbindlichkeit hinsichtlich der sorgfältigen und verlässlichen Ausführung einfordern
  • eigene Gestaltungsideen zurücknehmen und die Assistenzrolle übernehmen
  • Verantwortung auch für Arbeiten mit Gefahrenpotenzialen übertragen (z. B. Arbeit mit der Schere zum Abschneiden der Kräuter), aber auch Einhalten der Sicherheitsaspekte einfordern (schnittfeste Arbeitshandschuhe, Handführung)
  • Arbeitsschritte und assistierende Handlungen im Arbeitsprozess sprachlich begleiten (z. B. wir drücken die Erde fest)
  • gezielte und einheitliche Verwendung des (spezifischen) Wortfeldes im Arbeitsprozess
  • anstehende Aufgaben im Team besprechen, Änderungen mitteilen
  • Kooperation und Kommunikation der Beschäftigten untereinander fördern (z. B. durch arbeitsteiliges Vorgehen beim Setzen der Kräuter, durch gegenseitige Hilfestellungen, durch UK etc.)
  • unerwartetes und nicht situationsangemessenes Verhalten akzeptieren, verschiedene Gründe für Verhaltensauffälligkeiten in den Blick nehmen (z. B. Umgebungsfaktoren berücksichtigen)
  • individuelles Arbeitstempo akzeptieren
  • (individuelle) Pausen einplanen und ermöglichen
  • individuelle Vorlieben und Abneigungen berücksichtigen (z. B. Arbeit mit oder ohne Handschuhe, Arbeit mit Wasser, verschiedenen Gerüchen der Kräuter etc.)
  • nur so viel Assistenz wie nötig geben
  • Unterstützung bei Handlungsorientierung und Handlungsplanung
    • durch die taktile Erkundung der Pflanzen, Arbeitsgeräte
    • durch Visualisierung der Handlungsabfolge mit Bildkarten, Tutorials etc.
  • Erleben von Selbstwirksamkeit
    • durch eigene Entscheidungen im Arbeitsprozess (z. B. Auswahl und Anordnung die Kräuter mitbestimmen)
    • durch das Erzeugen von Effekten (z. B. beim Stapeln der Anzuchttöpfe, Steine in einen Eimer werfen, Blätter vom abgeschnittenen Kräuterzweig zupfen)
  • Erleben von Wertschätzung durch andere Beschäftigte, Mitarbeiter_innen und Kund_innen
    • durch regelmäßige Rückmeldeprozesse während und am Ende der Tätigkeiten (fachliches und emotionales Feedback, z. B. Gesten, Gebärden, Bilder einsetzen)
    • durch Tipps zur Weiterarbeit
    • Teil eines Teams sein, sich gemeinsam mit den Kolleg_innen über die geleistete Arbeit freuen
THEMENBEZOGENES WORTFELD
  • die Pflanze
  • das Unkraut
  • die Blume
  • der Strauch
  • der Baum
  • die Kräuter
  • das Obst
  • die Früchte
  • das Gemüse (verschiedene Pflanzen-, Gemüse- und Obstnamen)
  • die Wurzel
  • die Erde
  • die Samen
  • der Steckling
  • der Blumentopf
  • der Blumenkasten
  • der Trieb
  • das Blatt
  • die Blüte
  • die Dornen
  • der Stiel
  • das Beet
  • der Sack
  • der Eimer
  • die Schaufel
  • die Hacke
  • die Harke
  • der Rechen
  • der Spaten
  • der Blumenkasten
  • das Wasser
  • der Wasserhahn
  • die Gießkanne
  • der Trichter
  • der Gartenschlauch
  • die Gartenschere
  • die Heckenschere
  • der Handschuh
  • das Messer
  • der Kompost
  • die Gärtnerei
  • pflegen
  • gärtnern
  • graben
  • andrücken
  • gießen
  • jäten
  • säen
  • tragen
  • gießen
  • düngen
  • (an-)züchten
  • wachsen
  • auffüllen
  • sammeln
  • ernten
  • pflücken
  • (ab-/an-)schneiden
  • riechen
  • fühlen
  • bürsten
  • binden
  • lagern
  • sortieren
  • schön
  • gepflegt
  • anstrengend
  • flach
  • hoch
  • frisch
  • reif
  • lecker
  • giftig
  • verschimmelt
  • schlecht
  • trocken
  • nass
  • feucht
  • welk
  • heiß
  • kalt
  • spitz
  • verschiedene Farbadjektive (grün, rot, gelb, bunt, hell, dunkel etc.)
  • Ich brauche …
  • Ich bin fertig.
  • Ich brauche Hilfe. / Ich mache das allein.
  • Ich bin erschöpft. Ich brauche eine Pause.
  • Das gefällt mir (nicht).
BEISPIELPLANUNG

Das vorliegende Angebot beschreibt, wie im späten Frühjahr kleine Kräuterpflanzen in ein Hochbeet gepflanzt werden.

Die Kräuter werden ab März auf der Fensterbank oder in einem Anzuchtbeet vorgezogen. Alternativ können auch kleine Setzlinge gekauft werden, die dann ab Mai ins Freiland gesetzt werden. Haben die Beschäftigten bereits Erfahrungen in der Gartenarbeit, können sie die benötigten Gartengeräte (z. B. Handschuhe, Schaufel, Harke, ggf. Pflanzholt, Gießkanne) zum Hochbeet transportieren. Falls die Arbeitsgeräte und -schritte noch gänzlich unbekannt sind, bereiten die Mitarbeiter_innen die Umgebung entsprechend vor.

Die beste Zeit für das Einpflanzen der Setzlinge ist, wenn es weder zu heiß noch zu nass ist. Um die Gartenarbeit etwas flexibler zu gestalten, bietet sich ein mobiles Hochbeet an, das je nach Wetter an einen geschützten Ort gerollt werden kann. Bevor die Gartenarbeit beginnt, sollte sichergestellt werden, dass die Beschäftigten weder Schmerzen noch Hunger/Durst verspüren.

Es kann sinnvoll sein, Arbeitskleidung und je nach Vorlieben oder körperlichen Voraussetzungen (z. B. offenen Wunden) auch Arbeitshandschuhe anzuziehen. Dies markiert gleichzeitig den bevorstehenden Orts- und Tätigkeitswechsel. Wird das Angebot regelmäßig durchgeführt, kann das Umziehen eine Art Ritual darstellen, das den Aufbau von Erwartungen an die folgende Phase unterstützt und Verhaltensauffälligkeiten entgegenwirkt, die durch unvorhersehbare Abläufe entstehen. Der Ortswechsel kann aber auch durch eine Symbolkarte, einen typischen Gegenstand oder das Riechen an einem duftenden Kräuterbüschel behutsam markiert werden.

Das basale Wahrnehmen der Pflanzen, Erde und Gartengeräte steht zunächst im Vordergrund. Ggf. bietet sich die Gelegenheit, dass Beschäftigte sowohl die Erde mit den bloßen Händen als auch mit den Handschuhen spüren, was eine grundlegende Handlungsorientierung ermöglicht. Aufmerksamkeit und Neugier können geweckt werden, indem die mehrjährigen Kräuter im Beet erkundet werden (z. B. durch Fühlen und Riechen) →effektgeleitet. Die kleinen Setzlinge werden präsentiert und vorsichtig mit den Fingerspitzen erkundet, ggf. ist hierbei Handführung notwendig. Die Beschäftigten können Unterschiede bezüglich Größe, Haptik und Duft der Pflanzen wahrnehmen. Die Mitarbeiter_innen erklären, dass die Setzlinge in die Erde gepflanzt werden, und zeigen dies an einem Beispiel. Ggf. können Bildkarten präsentiert werden, die die einzelnen Arbeitsschritte festhalten →reflektiert-symbolisch.

Anmerkung:

Sind die Beschäftigten mit den Arbeitsschritten vertraut, kann der Einstieg abgekürzt werden.

Zunächst sollte die Erde gelockert werden und kleine Löcher sollten ausgehoben werden. Die benötigten Arbeitsgeräte können selbständig oder in enger personeller Begleitung ausgewählt werden, z. B. durch Zeigen, Handführung oder Stellvertretung. Als Werkzeuge eignen sich Pflanzhölzer, kleine Schaufeln oder Harken. Die Mitarbeiter_innen können den Arbeitsschritt zunächst eng begleiten, z. B. durch Demonstration oder Handführung. Die Beschäftigten sollten die Möglichkeit erhalten, auch mit den eigenen Händen die Erde zu bearbeiten und wenn möglich kleine Löcher zu graben. Auch Steine, kleine Hölzer oder Schnecken in der Erde können ertastet und beiseite gelegt/gesammelt werden, z. B. in einem kleinen Eimer.

Für manche Beschäftigte stehen Tätigkeiten im Vordergrund, die immer wieder einen Effekt hervorrufen, z. B. ein Geräusch, ein Gefühl in den Händen effektgeleitet. Sie können sich einer →ergebnisorientierten Tätigkeit nähern, indem Mitarbeiter_innen das Verhalten der Beschäftigten aufgreifen und Angebote machen, um vorhandene Kompetenzen zu erweitern. Es sollte versucht werden, den Kontext so zu gestalten, dass effektgeleitete Tätigkeiten einen Beitrag zum Arbeitsergebnis leisten. Beschäftigte, die vielleicht gerne Dinge sortieren oder zusammenstecken, könnten leere Anzuchttöpfe ineinanderstapeln, um diese besser lagern zu können.

Je nach Bodenbeschaffenheit kann es nötig sein, den Boden zu düngen, z. B. mit Gesteinsmehl, das in die Löcher gestreut wird. Sofern es einen eigenen Komposter gibt, in dem Grüngut oder Unkraut entsorgt werden, kann daraus Komposterde entnommen werden, die dann gesiebt und in das Beet eingearbeitet wird. Der Eimer mit Erde kann alleine getragen, auf dem Schoß im Rollstuhl oder zu zweit getragen werden.

Die Setzlinge werden nun in die Löcher gesetzt. Ein/e Beschäftigte/r kann den Anzuchttopf halten, während ein anderer den Setzling vorsichtig herauszieht. Die Erde um den Setzling herum wird vorsichtig mit den Händen oder dem Pflanzholz angedrückt und anschließend gegossen. Je nach Kraft und körperlichen Voraussetzungen sollten verschieden große Gießkannen zum Einsatz kommen.

Beschäftigte, die alle Arbeitsschritte überblicken und ausführen können, sollten so selbständig wie möglich vorgehen, z. B. mithilfe von Checklisten oder Bildanleitungen →reflektiert-symbolisch. Auch beim Unkrautjäten können Bilder oder bspw. ein bereits gejäteter Löwenzahnstängel etc. verdeutlichen, was ausgezupft werden soll. Beschäftigte können sich gegenseitig sprachliche Hinweise geben (mithilfe von Talkern mit Piktogrammen des themenbezogenen Wortfeldes, BigMacks) oder mithilfe von (Zeige-)Gesten ausdrücken, was zu tun ist.

Während der gesamten Arbeitsphase sollen die emotionalen, körperlichen und verbalen Äußerungen der Beschäftigten berücksichtigt werden. Gegebenenfalls kann mit Lob, motorischer, psychischer Unterstützung oder mit individuellen Pausen reagiert werden. Time-Timer können helfen, die verbleibende Zeit besser absehen zu können. Die verbleibenden Setzlinge im Anzuchtkasten verdeutlichen, wie viel noch zu tun ist.

Die Arbeitsphase endet, wenn alle Setzlinge gepflanzt und gegossen wurden. Beim Wegräumen der Gartengeräte werden alle Beschäftigten ihren Voraussetzungen entsprechend mit einbezogen. Die Pflanztöpfe werden ineinandergestapelt, Gartengeräte werden transportiert und in eine Kiste oder einen Schrank geräumt. Die Ränder des Hochbeets können entweder mit einem kleinen Besen oder mit den Händen von Erde befreit werden. Ggf. kann die Hand der/des Beschäftigten dabei geführt werden.

Das bepflanzte Beet wird gemeinsam betrachtet. Einige Beschäftigte nehmen womöglich Unterschiede in der Beschaffenheit der Erde (z. B. von trocken zu feucht) wahr. Mithilfe von Talkern, Symbolkarten mit Sternen, Smileys kann die eigene Arbeit/die Arbeit der Kolleg_innen bewertet und reflektiert werden. Auch wenn Beschäftigte keinen Zusammenhang zwischen dem fertigen Beet und der eigenen Tätigkeit herstellen können oder dies zumindest nicht äußerlich erkennbar wird, kann eine unmittelbare Bewertung der gemachten Erfahrungen erfolgen, was anhand von Mimik und Körpersprache im gesamten Verlauf des Angebots beobachtet werden kann.