Verkauf

PROFIL

„Der Kunde ist König.“ Ob im Supermarkt, Kaufhaus, Fachgeschäft, auf Weihnachtsmärkten oder Wochenmärkten – die Arbeit im Verkauf und Service erfordert Fachwissen sowie ein freundliches und aufmerksames Verhalten.

Tauschvorgänge nachvollziehen

Werden Menschen mit schwerer und mehrfacher Behinderung verkaufend und beratend tätig, erhalten sie nicht nur Einblick in die Warenproduktion oder Warenbeschaffung, sondern lernen auch unternehmerisches Handeln kennen. Dies wird insbesondere durch den Tauschvorgang deutlich: Selbst produzierte oder organisierte Produkte werden gegen eine bestimmte Geldsumme eingetauscht. Ein korrekter Umgang mit Geld als Zahlungsmittel ist dabei keineswegs Voraussetzung. Vielmehr kommt es darauf an, den direkten gesellschaftlichen Leistungsaustausch zu erfahren. Darüber hinaus werden auch Möglichkeiten der beruflichen (berufsorientierten) Bildung im mathematischen Bereich eröffnet, z. B. Größen- und Mengenvorstellungen beim Überprüfen der Lagervorräte und Symbolverständnis beim Umgang mit Geldmünzen und -scheinen. Zu den Aufgaben im Verkauf gehört es auch, die Qualität der Waren zu kontrollieren und mit einem Budget (z. B. einem Teil der Einnahmen) zu haushalten und Einkäufe zu tätigen.

Informieren und beraten

Die Arbeit im Verkauf bietet die Chance, mit anderen Menschen mit und ohne Behinderung in Kontakt zu treten. Dies kann innerhalb und für die Einrichtung (z. B. im Kioskverkauf oder Werkstattladen), aber auch im Sozialraum erfolgen (z. B. Arbeit in der Kantine einer Schule oder eines Krankenhauses, Mithilfe auf einem Wochenmarkt). Wiederkehrende und strukturierte Arbeitsabläufe können Sicherheit und Routine vermitteln und die Ausdifferenzierung von Handlungskompetenz unterstützen.

Anerkennung für die eigene Arbeit erhalten

Zum Verkauf bieten sich insbesondere Produkte an, die in der Einrichtung selbst hergestellt werden, z. B. in den Bereichen Lebensmittelherstellung, Holz-, Papier-, Textilverarbeitung und kunstgewerbliche Arbeiten. Ggf. können auch das Dekorations- sowie das Einkaufsteam in die Warenbeschaffung sowie die Ausgestaltung der Verkaufsflächen miteinbezogen werden. Der Erlös der Verkäufe kann für Anschaffungen oder Aktivitäten der Gruppe verwendet werden. Auch die Einrichtung eines Online-Shops ist denkbar. Mögliche Aufgaben hier wären die Bearbeitung von Bestellungen sowie das Lagern, Verpacken und Versenden der Ware.

THEMENSPEKTRUM

Die folgenden exemplarischen inhaltlichen Impulse sollen die Breite des Themenspektrums herausstellen. Sie beziehen sich sowohl auf Mitarbeiter als auch auf Beschäftigte.

  • Getränke (z. B. Mineralwasser, Säfte, Limonaden, Eistee)
  • Milchprodukte (z. B. Joghurt, Milch- und Joghurtdrinks)
  • Snacks (z. B. Müsli- und Früchteriegel, Studentenfutter, Schokoriegel, Kaugummi, Reiswaffeln)
  • Obst (z. B. Bananen, Äpfel, Mandarinen)
  • Backwaren (z. B. Brezel, Croissants)
  • Holzprodukte (z. B. Schlüsselanhänger, Schneidebretter, Buchstützen, Bauklötze, Dekoration etc.) (Link zum Modul Holverarbeitung)
  • kunsthandwerkliche Produkte (z. B. Tonware, Keramik, Kerzen, Filzprodukte) (Link zum Modul Kunstgewerbliche Arbeiten)
  • Papierwaren (z. B. Lesezeichen, Mobiles, Grußkarten) (Link zum Modul Papierverarbeitung)
  • Textilien (z. B. Topflappen, Kirschkernkissen, Häkel- und Strickware) (Link zum Modul Textilverarbeitung)
  • Lebensmittel (z. B. Apfelchips, Marmelade, Kräutersalz, Teemischungen, Kuchen) (Link zu den Modulen Lebensmittelherstellung und Bewirtung)
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