Nähen & Bedrucken einer Halbschürze

KONKRETISIERUNG  ·  Nähen und Bedrucken einer Halbschürze

 

SACHASPEKTE UND POTENZIAL

Der Einsatz von Küchenschürzen ist bei der Nahrungszubereitung in öffentlichen Institutionen meist vorgeschrieben. Somit ergeben sich vielfältige potenzielle Auftraggeber, wie z. B. Schulen mit Schulküchen, an welche die Förder- und Betreuungseinrichtungen die gefertigten Schürzen verkaufen können.

Den Beschäftigten selbst sind Küchenschürzen oftmals aus dem Alltag bekannt (z. B. durch den Einsatz in der Küche in der eigenen Gruppe). Diese Begegnungen können den Beschäftigten als Orientierungs- und Motivationsgrundlage für die Herstellung von Schürzen dienen.

Gleichzeitig bieten das Nähen und Verzieren der Schürzen für die Beschäftigten unterschiedliche Differenzierungsmöglichkeiten und vielfältige Anlässe zur Ausführung grob- und feinmotorischer Tätigkeiten. Je nach individuellen Voraussetzungen der Beschäftigten können unterschiedliche Materialien (z. B. größere Stempel) und Techniken (z. B. Bedienung des Pedals der Nähmaschine mit der Hand) genutzt werden. Der Grad der Komplexität lässt sich auch je nach personellen, räumlichen und materiellen Ressourcen variieren, z. B. Verzieren von Schürzen-Rohlingen, einfache oder komplexere Näharbeiten.

Während des Vorhabens können die Beschäftigten alle Arbeitsschritte für jeweils ein Werkstück übernehmen oder die Arbeit arbeitsteilig ausführen.

IMPULSFRAGEN

Gibt es einen besonderen Anlass zur Herstellung von Küchenschürzen?

Gibt es potenzielle Abnehmer bzw. Auftraggeber (z. B. Schulen mit Küchen in der Umgebung oder andere Institutionen, Kooperationen mit Läden in der Umgebung) für die Küchenschürzen oder einen Anlass für den Verkauf (z. B. Märkte, Basare)?

Welche Alternativen zu Schürzen gibt es?

Welches Interesse haben die Beschäftigten an den damit verbundenen Tätigkeiten? Wie kann das Interesse geweckt werden?

Welche Vorerfahrungen haben die Beschäftigten im Umgang mit der Nähmaschine und Textiltechniken?

Werden Schürzen im Alltag der Einrichtung genutzt, sodass deren Verwendungszweck den Beschäftigten bekannt ist (z. B. in der Küche der Gruppe)?

Welchen Schwerpunkt soll das Angebot für den einzelnen Beschäftigten haben (Fokus auf Wahrnehmungserfahrung oder Produktorientierung mit Verkaufsperspektive)?

DIFFERENZIERUNG
  • evtl. Führung beim Bedienen des Pedals der Nähmaschine
  • Bewusstsein durch den eigenen Körper durch Lageveränderungen herbeiführen
  • unterschiedliche Materialien erfühlen, mit den Händen wahrnehmen (Stoffe, Fäden, Nähmaschine etc.)
  • Struktur und Beschaffenheit der Textilien erfühlen (direkte Angebote machen)
  • Bewegung (Rattern) der Nähmaschine erfühlen
  • ggf. Schürzen mit Fingern (oder anderen Körperteilen) bemalen
  • für eine klare Struktur des Arbeitsplatzes sorgen (nur die benötigten Materialien liegen auf der Arbeitsfläche, die Materialien haben einen festen Platz)
  • deutliche Kontraste schaffen (z. B. helle Schürzen beim Bedrucken auf eine dunkle Unterlage legen)
  • den Arbeitsplatz ausreichend beleuchten und Blendungen vermeiden
  • Linien aufzeichnen, an welchen die Nähte verlaufen sollen (deutliche Kontraste schaffen)
  • bei Geräuschempfindlichkeit: abgeschirmten Arbeitsplatz und/oder Lärmschutzkopfhörer anbieten
  • Verzicht auf Hintergrundmusik
  • geräuschintensivere Arbeit an den Nähmaschinen in einen zusätzlichen Raum verlagern
  • Geräusche beim Stempeln erzeugen („Klopfen“) zur Erzeugung von Effekten
HANDLUNGSLEITENDE PRINZIPIEN
  • individuelle Ausdrucksmöglichkeiten, soweit im Rahmen der Produktfertigung möglich, unterstützen (z. B. bei der Stoff- und Farbauswahl)
  • Möglichkeiten zur Äußerung von Vorlieben und Abneigungen schaffen (z. B. durch Symbole)
  • den Arbeitsrhythmus, soweit dies bei der Fertigung möglich ist, durch die Beschäftigten selbst bestimmen lassen (v. a. signalisieren von individuellen Pausen, Über- und Unterforderung etc.)
  • Verantwortung für einzelne Aufgaben bei der Produktion von textilen Werkstücken in der Gruppe übernehmen (z. B. Vorbereitung und Kontrolle von Nähmaschinen, Überprüfung von Materialvorräten)
  • Voraussetzungen, Erfahrungen und Interessen der Beschäftigten bei der Wahl von Arbeitsangeboten berücksichtigen (z. B. Interesse an technischen Geräten, Fähigkeit zu greifen, Erfahrungen mit unterschiedlichen Textiltechniken etc.)
  • neue Produkte für die Herstellung gemeinsam auswählen (ggf. bei unterschiedlichen Angeboten von Auftraggebern)
  • bei der Herstellung verschiedener Produkte das zu fertigende Werkstück selbst auswählen lassen
  • Arbeitsprozesse (z. B. bei arbeitsteiligem Vorgehen) gemeinsam mit den Beschäftigten abstimmen
  • bei arbeitsteiligem Vorgehen: Wahl für einen spezifischen Arbeitsschritt durch die Beschäftigten treffen lassen (ggf. mit Unterstützung, dem stellvertretenden Einschätzen von individuellen Vorlieben und Bedürfnissen)
  • erwachsenengerechte Ansprache
  • Verantwortung für den Arbeitsplatz übernehmen (vorbereiten und aufräumen)
  • Verbindlichkeit einfordern hinsichtlich der Fertigstellung des textilen Werkstücks
  • eigenverantwortliches Einfordern (der Beschäftigten) von Unterstützung; Mitarbeiter_innen können potenziell die Rolle der Assistent_innen übernehmen (kein „Aufdrängen von Unterstützung“)
  • respektvoller Umgang der Mitarbeiter_innen mit Entscheidungen der Beschäftigten (z. B. in Bezug auf den individuellen Arbeitsrhythmus)
  • Übernahme von Verantwortung (ermöglicht durch Beteiligung der Mitarbeiter_innen am Arbeitsprozess in einer kollegialen und assistierenden Beziehung zu den Beschäftigten; z. B. Arbeitseinteilung beim Nähen mit der Nähmaschine)
  • geteilte Verantwortung für den Arbeitsprozess (Beschäftigte und Mitarbeiter_innen)
  • vorherige Absprache der Mitarbeiter_innen bzgl. der Zuständigkeiten (innerhalb des geplanten Arbeitsprozesses)
  • abgesprochene Zuständigkeiten im Arbeitsprozess einhalten bzw. spontane Änderungen im Ablauf oder neuen Konstellationen kommunizieren
  • assistierende Handlungen im Arbeitsprozess sprachlich begleiten
  • bewusste Zurückhaltung in bestimmten Situationen
  • gezielte und einheitliche Verwendung des (spezifischen) Wortfeldes im Arbeitsprozess und Einsatz von Hilfsmitteln für die unterstützte Kommunikation (ggf. mit Symbolkarten aus dem spezifischen Wortfeld zur Textilverarbeitung, Wortfelder auf Talkern anlegen)
  • Stabile und verlässliche Beziehungen zu den Beschäftigten gestalten
    • respektvolle Interaktion auf Augenhöhe, keine Gespräche über die Köpfe von Beschäftigten hinweg
  • die Kooperation und Kontaktaufnahme unter den Beschäftigten im Arbeitsprozess unterstützen (z. B. Teilen von Materialien, Übernahme von Aufgaben für die Gruppe, gegenseitige Unterstützung bei Arbeitsprozessen anregen)
  • Leistung der Beschäftigten wertschätzen (durch regelmäßige Rückmeldeprozesse)
    • fachliches und emotionales Feedback während und nach dem Arbeitsprozess geben (ggf. Gesten, Gebärden, Bilder usw. einsetzen, z. B. Daumen hoch)
    • gegenseitiges Feedback der Beschäftigten anregen
    • ggf. Tipps zur Weiterarbeit geben
  • Gewährleistung von Sicherheit und Routine im Arbeitsprozess (z. B. durch vertraute Arbeitsabläufe, bekannte räumliche und zeitliche Struktur)
  • Veränderungen im Arbeitsablauf transparent machen (z. B. wechselndes Personal, veränderte Arbeitsschritte)
  • Verletzungsgefahr bei den einzelnen Arbeitsschritten reflektieren und ggf. spezifische Vorrichtungen zum Arbeiten nutzen (z. B. Gefahrenpotenziale bei bestimmten Handlungen und/oder Verhaltensweisen sowie mögliche Konsequenzen verdeutlichen (z. B. auch durch Bilder, Warnhinweise)
  • individuelles Arbeitstempo beim Nähen, Bedrucken usw. ermöglichen, unterschiedliche Tagesform beachten
  • individuelle Arbeitspausen und ggf. Lageveränderungen einräumen und ggf. begleiten
  • Möglichkeit der Abweichung von ursprünglich geplanten Produktvorstellungen
  • Ermöglichung von Formen der Selbstbetätigung (z. B. durch Exploration der Materialien)
  • die selbstständige Ausführung möglichst vieler Arbeitstätigkeiten unterstützen (z. B. bei seriellen Tätigkeiten, wie dem Verzieren von Textilien durch Stempeln)
  • Erleben von Selbstwirksamkeit im Arbeitsprozess
    • durch eigene Entscheidungen (z. B. Auswahl der Farben und Materialien)
    • durch Hervorrufen von Veränderungen durch ihr eigenes Tun
    • durch das Erzeugen von Effekten (z. B. beim Drücken des Pedals der Nähmaschine)
  • Berücksichtigung der verschiedenen Strukturelemente einer Handlung bei der Angebotsplanung (Handlungsorientierung, -planung, -durchführung und -kontrolle)
  • regelmäßiges, individuelles Feedback zum Arbeitsprozess und/oder zu einzelnen Zwischenergebnissen
THEMENBEZOGENES WORTFELD

Allgemein:

  • die Arbeit
  • der Arbeitsplatz
  • das Werkzeug
  • das Material
  • die Hilfe
  • der Plan
  • die Pause
  • die Aufgabe
  • die Kontrolle
  • das Produkt

Spezifisch:

  • die Schürze
  • der Stoff
  • das Schürzenband
  • die Nähmaschine
  • das Pedal
  • der Knopf
  • der Faden
  • die Schere
  • die Stoffklammer
  • die Textilfarbe
  • der Stempel
  • die Finger
  • der Pinsel
  • die Naht
  • der Föhn

Allgemein:

  • arbeiten
  • verkaufen
  • aufräumen
  • anordnen
  • kontrollieren
  • herstellen

Spezifisch:

  • nähen
  • stempeln
  • abschneiden
  • drücken
  • einfädeln
  • malen
  • legen
  • trocknen

Allgemein:

  • gut
  • schlecht
  • anstrengend
  • müde
  • schön
  • an/aus
  • stopp

Spezifisch:

  • weich
  • hart
  • laut
  • kratzig
  • Farbadjektive (rot, grün, gelb, blau, gold, bunt …)
  • Ich bin zufrieden/unzufrieden.
  • Ich habe viel/wenig geschafft.
  • Mir gefällt mein Arbeitsergebnis (nicht).
  • Ich bin erschöpft/müde.
  • Ich bin stolz.
  • Ich bin genervt.
  • Ich bin sauer.
  • Ich brauche …
  • Ich arbeite zusammen mit …
  • Das gefällt mir (nicht).
  • Ich bin fertig.
  • Das ist zu laut.
BEISPIELPLANUNG

Vor Beginn des Angebots sollte eine Arbeitsatmosphäre, welche den Fokus auf die Tätigkeiten erleichtert, im Gruppenraum hergestellt werden. Falls möglich, sollte hierfür eine räumliche Trennung (bspw. durch eine bestimmte Tischordnung oder durch Sichtschutz) vom restlichen Gruppenraum vorgenommen und ablenkende Reize entfernt bzw. vermieden werden. Des Weiteren könnte eine Vorstrukturierung der Materialien durch die Mitarbeiter_innen vorgenommen werden, indem die benötigten Materialien vorher ausgewählt und auf separaten Tischen oder Ablagen platziert werden (hier können Ordnungssysteme aus anderen Bereichen der Beschäftigten aufgegriffen werden, z. B. TEACCH).

Das Setting soll insoweit angepasst werden, dass sich alle Beschäftigten optimal zum Angebot hinwenden können und die maximale Aufmerksamkeit auf das Angebot ausgerichtet ist. Ggf. können Lage- und Positionsveränderungen (z. B. Stehständer) vorgenommen werden und Arbeitstische an die Höhe von Rollstühlen (bspw. beim Nähen mit der Nähmaschine) angepasst werden, um die Aufmerksamkeit zu erhöhen.

Eine klare Markierung des Arbeitsbeginns (bspw. in Form einer bestimmten Gebärde, Symbolkarte etc.) sorgt für Orientierung und zeitliche Strukturierung.

Zunächst sollte der Gruppenraum gemeinsam mit den Beschäftigten entsprechend vorbereitet werden. Hierfür ist es sinnvoll, getrennte Arbeitsplätze (separate Tische oder Tischgruppen) für die einzelnen Arbeitsschritte (z. B. Nähen, Verzieren, Trocknen durch Föhnen der Schürzen) zu schaffen. Außerdem sollten die Nähmaschinen einsatzbereit sein. Für die Vorbereitung könnten durch vorherige Absprachen feste Zuständigkeiten zugeteilt werden.

Die Hinführung zum Vorhaben beginnt mit der Präsentation des Endprodukts „Schürze“. Hierzu bietet es sich an, eine fertige Schürze mitzubringen, welche mit den gleichen Techniken genäht und verziert wurde. Den Beschäftigten wird somit die Möglichkeit gegeben, diese entsprechend ihren Aneignungsmöglichkeiten zu erkunden. Durch das Ertasten der Schürze und das Wahrnehmen der unterschiedlichen Strukturen oder das Betrachten der verschiedenen Farben kann die Schürze →effektgeleitet entdeckt werden. Die Funktion der Schürze als Kleidungsstück kann verdeutlich werden, indem die Beschäftigten sie selbst umlegen. Des Weiteren kann durch eine Präsentation der Schürzen in einem Küchensetting die Verbindung zwischen Küche und Schürze dargestellt werden →ergebnisorientiert. Die Erkundung der Schürze wird als Anknüpfungspunkt für die Erläuterung der Zielperspektive genutzt, nämlich dass Schürzen hergestellt, verziert und anschließend z. B. verkauft werden sollen →reflektiert-symbolisch.

Anmerkung:

Falls die Beschäftigten schon mit der Aufgabe vertraut sind, kann der Anstieg weggelassen werden. Beispielsweise könnten die bereits durchgeführten und die anstehenden Arbeitsschritte besprochen werden.

Zunächst wird in der Gruppe besprochen, ob die Arbeit in Einzel- oder Serienfertigung durchgeführt werden soll. Die Arbeitsplätze werden entsprechend den erforderlichen Arbeitsschritten eingerichtet und Materialien, Werkzeuge und Hilfsmittel vorbereitet. Für manche Beschäftigten ist hierbei eine gleichbleibende Struktur, besonders bei erneuter Aufnahme des Angebots, besonders sinnvoll. Auch die Einrichtung des Arbeitsplatzes erfolgt entsprechend der individuellen Tätigkeitsform: Sie kann stellvertretend ausgeführt werden →effektgeleitet, sie kann in enger personaler Begleitung durchgeführt werden →ergebnisorientiert, oder sie kann weitgehend selbstständig erfolgen, indem z. B. bildliche Anleitungen oder laminierte Unterlagen zur Verfügung gestellt werden →reflektiert-symbolisch.

Nach der Einrichtung des Arbeitsplatzes wird überprüft, ob alles vorbereitet ist, um mit der Fertigung beginnen zu können. Dabei kann erneut ein unterschiedliches Ausmaß an Hilfestellung berücksichtigt werden, z. B. wird der Arbeitsplatz gemeinsam mit einer Assistenz oder anhand einer Checkliste kontrolliert.

Hinweis:

Handelt es sich um den Einstieg eines neuen Projekts bzw. sind die Teilschritte der Produktion den Beschäftigten noch gänzlich unbekannt, kann der Arbeitsplatz mit intensivierter Unterstützung durch die Mitarbeiter_innen vorbereitet werden oder im Vorfeld erfolgen, da die Beschäftigten noch nicht wissen können, was sie für die jeweilige Aufgabe benötigen.

Nun werden die Schürzen mit der Nähmaschine genäht und mit Stempeln bedruckt. Die Ausführung der bevorstehenden Arbeitsschritte kann vorher durch direkte Demonstration oder anhand von Bildmaterial präsentiert werden.

Die Intensivität und Zeit des Arbeitsangebots richten sich nach der individuellen Ausdauer und Tagesform der Beschäftigten. Während der gesamten Arbeitsphase kann den Beschäftigten immer wieder die zeitliche Struktur mit den Pausen vor Augen geführt werden.

Das Nähen und Bedrucken kann unterschiedlich gestaltet und unterstützt werden. Für manche Beschäftigte stehen besonders wahrnehmungsbezogene Tätigkeiten im Vordergrund. Auch wenn sie den Prozess der Fertigung einer Schürze womöglich nicht im Gesamten nachvollziehen können, können sie durch die Übernahme wahrnehmungsbezogener Tätigkeiten zum Gesamtergebnis beitragen (z. B. Glattstreichen der Textilien, Bedrucken mit den Fingern etc.). So werden sie als Teil der Arbeitsgemeinschaft angesehen und können auch Wertschätzung für ihre Beteiligung an den Schürzen erfahren →effektgeleitet.

Für manche Beschäftigte kann besonders das Verursachen von Effekten zur Ausführung von Arbeitsschritten motivieren. Solch positive Effekte können beispielsweise sein, dass die Nähmaschine beim Drücken des Pedals (mit der Hand oder dem Fuß) beginnt, geräuschvoll zu nähen, oder dass durch das Stempeln Spuren hinterlassen werden. Die Beschäftigten haben hierbei die Möglichkeit, Selbstwirksamkeitserfahrungen zu machen und gleichzeitig einer arbeitsweltbezogenen Tätigkeit nachzugehen→effektgeleitet.

Manche Beschäftigte können bereits absehen, welche Ergebnisse ihre Handlungen haben. Beispielsweise können sie erkennen, dass sie durch das Drücken des Stempels auf den Stoff der Schürze, Farbe und Formen auf der Schürze hinterlassen →ergebnisorientiert. Überschaubare serielle Tätigkeiten (z. B. Stempeln/Bedrucken) können die Beschäftigten womöglich selbständig ausführen. Gelegentlich können personale Begleitung oder Unterstützung durch entsprechende Vorrichtungen nötig sein.

Beschäftigte, die →reflektiert-symbolisch tätig sind, können sich meist Handlungsvollzüge vorstellen und diese nach eigenen Ideen gestalten. Somit können sie nach Einführung und Anweisung komplexere Handlungsabläufe überblicken und die Teilschritte weitestgehend selbstständig in Einzelfertigung durchführen. Durch beispielsweise Bildanleitungen, welche die einzelnen Arbeitsschritte klar strukturiert und verständlich darstellen, wird die Selbstständigkeit gefördert (Link zur Bildanleitung für die Beschäftigten).

Während des Fertigungsprozesses soll den Beschäftigten Wertschätzung für die Ergebnisse ihrer Arbeit entgegengebracht werden, um sie durch positive Verstärkung zu motivieren. Für die Mitarbeiter_innen besteht in der Fertigungsphase die Möglichkeit, individuelle Vorlieben zu identifizieren und zu berücksichtigen.

Der Abschluss wird abhängig von der individuellen Stimmung und Ausdauer der Beschäftigten durchgeführt. Nach der Fertigungsphase besteht die Möglichkeit, die Ergebnisse und Zwischenergebnisse der Arbeit gemeinsam zu betrachten. Anhand von Bildern der Arbeitsschritte können die Beschäftigten sehen, was schon erledigt wurde und welche Arbeitsschritte noch folgen werden. Gegebenenfalls kann ein Stimmungsbild über das durchgeführte Angebot eingeholt werden. Am Ende werden die Arbeitsplätze gemeinsam mit den Mitarbeiter_innen aufgeräumt und der Gruppenraum wieder hergerichtet.