©TIL

©TIL

©TIL

TIL – Teilhabe für Menschen mit einer Behinderung im ländlichen Raum Dresdner Norden / Seifersdorfer Tal in den Bereichen Kultur, Bildung, Sport und Erholung durch das Schaffen einer inklusive Erlebnisregion

Teilhabe darf keine Illusion bleiben

Das Projekt TIL will inklusive Netzwerke und Freizeitangebote im ländlichen Raum nördlich von Dresden schaffen, die von Menschen mit und ohne Behinderung an barrierefreien Orten gleichermaßen genutzt werden können. Verantwortlich für das Projekt sind Lutz Höhne als Projektleiter und seine Kollegin, Inklusionsbegleiterin Silvia Gühne. In der Zusammenarbeit mit Vereinen, Museen, Schlössern, Kirchen und anderen Gremien in den Gemeinden Wachau, Seifersdorf und Liegau-Augustusbad wollen sie die Verantwortlichen auf allen Ebenen sensibilisieren, aber auch begeistern, damit Teilhabe aller, auch im ländlichen Raum, keine Illusion bleibt.

Hauptzielgruppe sind Menschen, die im Epilepsiezentrum Kleinwachau wohnen bzw. die die Werkstatt für Menschen mit Behinderung oder die Förderschule besuchen. Neben einer geistigen Behinderung kommt bei diesem Personenkreis hinzu, dass sie durch körperliche Behinderungen und z.T. starke epileptische Anfälle zusätzlich eingeschränkt sind. Diese komplexen Behinderungen machen es oft kaum möglich, sich selbständig Freizeitangebote zu erschließen. Für die Klientinnen und Klienten, die auf dem Campus in Liegau-Augustusbad wohnen, ist es zudem oft schwierig, Freizeitangebote in Dresden zu nutzen. Nicht immer können Begleitung und Fahrmöglichkeiten organisiert werden. Kulturelle Angebote im ländlichen Raum sind durch die Corona-Pandemie teils gänzlich zum Erliegen gekommen. Und oft ist der Zug hier wortwörtlich abgefahren. Die Anbindung an den ÖPNV ist für Menschen ohne Behinderung schon beschwerlich, ein zusätzliches Handicap setzt dem noch eins drauf.

Ziel des Projektes ist es z.B., dass bei einer Renovierung oder einem Neubau eines Vereinshauses gleich die Barrierefreiheit mitgedacht werde. Es geht aber auch um Bildung im ländlichen Raum, um Volkshochschulkurse für Menschen mit langsamen Lerntempo, um spezielle Sport- und Kulturangebote oder einfach ein Open-Air-Event, bei dem es – ganz natürlich – auch eine barrierefreie Toilette gibt. Es entstanden bereits verschiedene Sportgruppen, Volkshochschulkurse, ein museumspädagogisches Angebot, gemeinsame Dorf- und Vereinsfeste und „Tierbesuche“.

Das Projekt wird durch die Deutsche Fernsehlotterie von 2021-2024 mit fast 280.000 EUR gefördert.