Promotionsprojekt – Sexuelle Selbstbestimmung

Sexuelle Selbstbestimmung von erwachsenen Menschen mit Behinderungen in gemeinschaftlichen Wohnformen der Eingliederungshilfe

  • Forschende Person(en): Muriel Schilling
  • Institution(en)/Hochschule(n): Humboldt-Universität zu Berlin | Katholische Hochschule NRW, Abteilung Münster
  • Finanzierung: Promotionsstipendium
  • Projektlaufzeit: laufend

Im Rahmen des Promotionsvorhabens wird die sexuelle Selbstbestimmung von erwachsenen Menschen mit Behinderungen, die in gemeinschaftlichen Wohnformen der Eingliederungshilfe leben, erforscht. Mit diesem wissenschaftlich bisher eher wenig beachteten Thema wird an Forschungsergebnisse angeknüpft, denen zufolge Bewohner*innen solcher Einrichtungen im selbstbestimmten Umgang mit ihrer Sexualität eingeschränkt werden. Theoretische Grundlage des Vorhabens bildet das anthropologische Konzept der Selbstbestimmung nach Walther (2003), welches auf Grundlage von Theorie und Empirie auf Möglichkeiten und Grenzen sexueller Selbstbestimmung ausgerichtet wird.
Da bisher kaum aktuelle Studien aus der Eigenperspektive von Bewohner*innen vorliegen, wird im Rahmen eines partizipationsorientierten Forschungsansatzes erhoben, wie sich die sexuelle Selbstbestimmung aus Sicht der Menschen, die in solchen Wohnformen leben, gestaltet und wie sie selbst ihre sexuelle Selbstbestimmung erleben. Die Erhebungen zum Erleben und Gestalten sexueller Selbstbestimmung sollen aufzeigen, welche institutionellen, soziokulturellen und personenbezogenen Faktoren die sexuelle Selbstbestimmung der Befragten aus ihrer Perspektive beeinflussen und in welchem Verhältnis sie zueinanderstehen. Das anthropologische Konzept der sexuellen Selbstbestimmung wird schließlich um die untersuchten Einflussfaktoren erweitert.