Herstellung einer Nana-Figur

KONKRETISIERUNG  ·  Herstellung einer Nana-Figur *

Juliane Cämmerer – Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung GmbH

SACHASPEKTE

Mit Maschendraht wird eine grobe Figur geformt. Diese wird mit einer Papierschnipsel-Kleister Masse überzogen und dann mit Schleifpapier feiner in Form gebracht. Anschließend wird die Figur bemalt und mit witterungsfestem Lack überstrichen. Nun kann die Figur ganzjährig im Garten stehen.

Der Form der Figur sind keine Grenzen gesetzt. Es können Tiere, Menschen, Objekte (wie z.B. ein Auto) oder Phantasiewesen geformt und entsprechend angemalt werden. Je nach Größe und Belieben können die Figuren im Haus oder im Gartenbereich aufgestellt werden.

Die Herstellung der Nana-Figuren beinhalten diverse Handlungenschritte und Fertigkeiten, die die Mitarbeitenden entsprechend ihrer Kompetenzen und Vorlieben ausführen können. Da es viele kleine Teilschritte beinhaltet, können sich alle Mitarbeitenden einbringen und Teil an dem Prozess der Herstellung werden.

Es ist ein Gruppenprojekt, an dem mehrere Mitarbeitende in der „Kunstwerkstatt“ teilnehmen können. Durch die verschiedenen Trocknungsphasen benötigt die Herstellung einige Tage. Ich finde die Herstellung einer Nana-Figur nach eigenen Wünschen ein gutes Projekt, da die Mitarbeitenden gemeinsam entscheiden woran sie arbeiten und wie sie es gestalten. Im Anschluss sehen sie was sie gemeinsam geschaffen haben mit den individuellen Kompetenzen von jedem einzelnen in der Gruppe.

POTENTIALE

Die Herstellung der Nana Figur besteht aus mehreren kleinen Teilschritten. Diese können je nach Fähigkeiten, Kompetenzen und Vorlieben der Mitarbeitenden aufgeteilt werden. Folgende inhaltliche Schwerpunkte bieten sich an:

  • Material des Maschendrahts erarbeiten – taktiles Erarbeiten und fein- und grobmotorische Fähigkeiten überprüfen/erarbeiten – und dann den Draht in die gewünschte Form bringen –> Form – z.B. Anlassbezogen – Weihnachten, Tiere für den Gartenbereich – nach Interessen der Mitarbeitenden wählen –> entsprechende Schutzausrüstung und begleitende Anwesenheit durch Assistenten, damit sich keiner verletzt, Umgang mit Zangen/Werkzeugen etc. erlernen, um den Draht in die gewünschte Form zu bringen
  • Papierschnipsel für Pappmaché herstellen –> Umgang mit dem Schredder erlernen
  • Kleistermasse anrühren – taktiles Erlebnis schaffen (wie fühlt sich Kleistermasse an – Hände rein), wie wird diese hergestellt (warum klebt Kleister?) und wofür wird er benötigt –> kurzer physikalischer/chemischer Exkurs – ausprobieren: was hält der Kleister alles zusammen und was nicht
  • Papierschnipsel und Kleistermasse mischen – Mengen und Dosierung
  • Masse auf den geformten Maschendraht aufbringen – Koordination – wieviel Masse ist zu viel, rutscht herunter und hält nicht?
  • trocknen lassen –> Geduld/ Frustrationstoleranz fördern – ggf. Zeit überbrücken und schon mal über Farbauswahl sprechen
  • Schleifen der getrockneten Figur in die gewünschte Form – feinmotorische Herausforderung, Umgang mit Schleifpapier, Hand-Auge-Koordination
  • Figur anmalen –> Farbenlehre, wie sieht z.B. das Tier, welches wir geformt habe in der Natur aus? –> male ich es auch so an? Oder anders – wenn anders – warum? Wie werden die Figuren angemalt – Pinsel – Finger?
  • Überziehen mit Lack und trocknen lassen
IMPULSFRAGEN
  • Wo werden die Figuren aufgestellt?
  • Welche Figur wird geformt?
  • Warum wurde diese Form gewählt?
  • Warum wurde sie so angemalt (wie sie gemalt ist)?
  • Upcycling von Materialien – Maschendraht vom Sperrmüll? Schredderpapier?
  • Wie veranschauliche ich die verschiedenen Schritte in der Herstellung? Bilder? Kleine Teilexponate?
  • Ist der Raum groß genug, dass alle TN daran ggf. gleichzeitig arbeiten können?
  • Ist genügend Personal eingeplant, um allen Hilfebedarfen gerecht zu werden?
  • Welche Tätigkeiten brauchen Assistenz, welche können zwei/drei Mitarbeitende gemeinsam ausführen?
  • Wer bereitet den Arbeitsplatz vor?
  • Welche Tätigkeiten müssen die Gruppenleitungen übernehmen?
  • Überlegung in der Gruppe – Gruppendynamik – Wer führt welche Tätigkeiten aus und warum?
DIFFERENZIERUNG
  • Stabile Ausgangslage schaffen
  • Angemessen Druck beim Schleifen – zu viel/zu wenig Druck
  • Wie stelle ich mich zum Kunstobjekt um gut daran arbeiten zu können
  • Bewusstes Wahrnehmen eigener Kraft z.B. beim Schleifen
  • Kleistermasse anrühren und mit den Händen erfühlen (Hände in den Kleister legen und bewegen – wie fühlt sich das an)
  • über die vom Schleifen angeraute Oberfläche mit den Händen streichen
  • den Maschendraht erfühlen und die schwierige Handhabung
  • Erkundungswahrnehmung
  • Unterschiedliche Farben wahrnehmen
  • Bildkarten mit den entsprechenden Arbeitsschritten
  • Unterschiedliche Farben, Formen, Materialien ins Blickfeld rücken
  • für einen ruhigen Arbeitsplatz und Arbeitsatmosphäre sorgen
HANDLUNGSLEITENDE PRINZIPIEN
  • gemeinsame Gespräche bzw. Erarbeiten welche Form (zu welchem Thema) gestaltet werden soll
  • gemeinsames Erarbeiten, wie soll die Form gestaltet werden – realitätsgetreu oder Fantasie und welche Farbe?
  • wer übernimmt welche Arbeiten? Wer kann was besonders gut und möchte dies auch ausführen – oder lieber etwas üben, was noch nicht so gut beherrscht wird
  • möchte der Teilnehmer einen Partner an seiner Seite, der ihn unterstützen kann oder ihm etwas beibringt (Tandem-Trainer) oder einfach, weil er gern gemeinsam mit jemandem arbeitet
  • aktive Teilnahme an der Arbeitsbesprechung – Bilder mit Person und deren Aufgabe – verbale/bebilderte Rückmeldung an die Gruppe ggf. Erinnerung bei einer weiteren Einheit
  • welche Materialien sollen genauer erkundet werden / sind unbekannt?
  • Mitbestimmung bei der Angebotsstruktur: Wie oft soll das Angebot, da mehrschrittig mit Trocknungsphase, stattfinden? (ein Mal in der Woche? Jeden Tag? feste Zeit?)
  • gemeinsam die Arbeitsschritte erarbeiten, besprechen – ggf.- bebildert aushängen oder Teilexponate für Vorhersehbarkeit der nächsten Schritte
  • Möglichkeit der Teilnahme nach Tagesverfassung
  • Akzeptanz von Unterbrechung oder Abbruch der gestalterischen Arbeit
  • Akzeptanz, wenn Aufgaben gewechselt werden – wenn Gruppe damit einverstanden ist
  • Möglichkeit eröffnen unterschiedliche Formen oder auch Phantasiewesen zu gestalten – Gespräche warum die Form gewählt worden ist
  • jahreszeitliches Angebot machen (Herbst- Pilz bauen) oder aber auch anlassbezogen (z.B. Auftragsarbeit oder für den Garten)
  • Arbeitsplatz vor- und nachbereiten als fest integrierter Bestandteil des Arbeitsprozesses
  • vorgegebene Struktur des Arbeitsprozesses gemeinsam erarbeiten – mit Bildern veranschaulichen
  • Pausen und Arbeitsphasen einhalten (müssen gut vorbereitet strukturiert sein – auf den Ruhebedarf/Arbeitsbedarf der Mitarbeitenden angepasst)
  • Gruppe als Team sehen und entsprechend behandeln, dennoch den einzelnen nicht aus den Augen verlieren
  • Gruppenleitung muss sich darüber im Klaren sein, ob sie aktiv mitwirkt oder nur von „außen“ steuert und unterstützend zur Seite steht
  • eigene Ideen als Gruppenleitung einbringen, aber nicht in den Vordergrund stellen
  • so wie es die Mitarbeitenden machen, ist es richtig, auch wenn es Wider der eigentlichen Vorstellung/Ideal ist
  • bei Auftragsarbeiten an das geforderte Endprodukt in der Qualität und Gestaltung halten
  • Frustrationstoleranz trainieren
  • Gesprächskreis vor und nach Beginn der Arbeit – was steht heute an, wer macht was
  • Bildkarten, die zeigen welcher Schritt an der Nana ansteht
  • Orientierung über den Ablauf des geplantes Angebots
  • einigen wer welche Aufgabe/Tätigkeit übernehmen möchte
  • dolmetschen von Kommunikation, die nicht von allen verstanden wird
  • Zeit für den Austausch vorhalten
  • UK nutzen
  • Bildkarten, Tablett etc. nutzen damit jeder Mitarbeitende sich einbringen kann
  • Verbindliches Beachten von Willensäußerungen, ggf. Kompromisse finden
  • Bei Auftragsarbeiten – Üben mit dem Kunden zu kommunizieren – gemeinsam überlegen was noch erfragt werden muss
  • Kommunikation der Mitarbeitenden untereinander fördern (z.B. da kannst du dir bei Herrn Müller bestimmt mal das Gelb ausleihen, frag ihn doch mal)
  • Handlungsbegleitendes Sprechen
  • Überforderung, aber auch Unterforderung vermeiden
  • genügend Zeit einplanen
  • Gruppenregeln erarbeiten – respektvoll miteinander sein
  • „Stärkere“ unterstützen „Schwächere“
  • Individualität jedes Einzelnen respektieren
  • Bedürfnisse der Mitarbeitenden beachten z.B. (individuelle) Pausenzeiten ermöglichen
  • auf Zeichen achten, dass die Mitarbeitenden sich nicht mehr konzentrieren können bzw. das Angebot fortführen möchten
  • Positionswechsel beachten – wenn möglich Wechseltätigkeit (Stehen, Sitzen, Stehen)
  • unerwartetes und nicht situationsangemessenes Verhalten reflektieren, verschiedene Gründe für Verhaltensauffälligkeiten in den Blick nehmen (z. B. Interaktionen, Kommunikation, Umgebungsfaktoren berücksichtigen)
  • sich etwas zutrauen
  • Ausblick auf das Ergebnis
  • Selbstwirksamkeit – der Mitarbeitende hat etwas Geschaffen
  • Selbstbewusstsein stärken
  • Gemeinschaft erleben – da Kompromisse gefunden werden
  • Teil eines Teams zu sein
  • verschiedene Materialien erleben lernen und den Umgang mit diesen erlernen
  • Ausprobieren lassen – nicht schlimm, wenn mal etwas nicht gelingt – Fehlerkultur
  • Handlungsorientierung ermöglichen durch das Präsentieren von Beispielarbeiten
  • Abfolge der Handlungen mit Bildkarten/Exponaten visualisieren
  • Das Ergebnis würdigen und anerkennen
THEMENBEZOGENES WORTFELD
  • Das Pappmaché
  • Die Nana-Figur
  • Der Leim/ der Kleister/ die Kleistermasse
  • Der Lack
  • Der Maschendraht
  • Die Zange
  • Die Arbeitshandschuhe
  • Die Schredderschnipsel
  • De Pinsel
  • Die Farben
  • Das Muster
  • schleifen
  • schreddern
  • lackieren
  • trocknen
  • mischen
  • malen
  • Farbeadjektive – gelb, blau, etc.
  • witterungsfest
  • schön
  • hässlich
  • interessant
  • glitschig
  • glatt
  • rau
  • Ich brauche Hilfe.
  • Das muss jetzt erst mal trocknen, bevor wir weiterarbeiten.
  • Sei vorsichtig.
  • Ich möchte das so und so anmalen/formen.
  • Ich brauche Unterstützung.
  • Wann bin ich fertig mit z.B. schleifen?
  • Wie viel Leim/Schnipsel muss/müssen da rein?
  • Ich brauche eine Pause.
BEISPIELPLANUNG

Es findet sich eine Gruppe zusammen, die Interesse an der Herstellung einer Nana-Figur hat. Gemeinsam in der Gruppe soll erarbeitet werden welche Formen hergestellt werden können. Vielleicht bietet die Jahreszeit oder ein bevorstehendes Fest eine gute Idee für eine anlassbezogene Figur. Es könnten schon Fotos von verschiedenen bereits hergestellten Nanas ausgelegt und als Ideenpool oder eine bereits gefertigte Figur als Anschauungsobjekt dienen.

Der Raum muss groß genug sein, damit alle Teilnehmer, Assistenten und die Figur darin unterkommen. Es sollte ausreichend Platz sein, damit die Figur in der Trocknungsphase nicht bei den normalen Gruppenabläufen im Wege steht.

In diesem Raum sollten die Mitarbeitenden eine Einführung in die verschiedenen Materialien und Werkzeuge erhalten. Diese können schon mal in anderen Zusammenhängen erarbeitet und genutzt werden, so dass den Mitarbeitenden der Umgang mit den Werkzeugen und Materialien bereits vertraut und die eventuellen Gefahrenquellen bekannt sind. So wird ihnen auch der Raum vertrauter.

Kennen die Mitarbeitenden die Materialien und Werkzeuge können sie ihr diesbezügliches Wissen dann bei der Herstellung der Nana Figur transferieren.

Auch das Prinzip der Morgen- oder Arbeitsbesprechung sollte etabliert werden. So ist allen Teilnehmern vertraut, was dies ist und dass sie es für ihre Befindlichkeiten aber auch die Aufgabenverteilung und ihre diesbezüglichen Wünsche nutzen und sich selbst einbringen können.

Bilder von allen Werkzeugen, Materialien, Teilnehmern etc. werden angefertigt, um diese dann im Arbeitsprozess nutzen zu können. Auch Bilder oder Werkstücke der einzelnen Arbeitsphasen werden von der Gruppenleitung angefertigt, um diese bei der Durchführung zur Hilfe nehmen zu können.

Zum Einstieg werden die verschiedenen Materialien und Werkzeuge erfahrbar gemacht. Sie liegen auf einem großen Tisch. So kann z.B. der Maschendraht angefasst oder sich durch die Schredderschnipsel gewühlt werden.

In einer Besprechung mit allen Teilnehmern wird sich auf eine Form verständigt. Es wird eine Farb- und Musterauswahl getroffen. Hierbei können verschiedenen Muster erarbeitet oder dann frei erfunden werden. Die Figur kann auch themenbezogen gestaltet werden z.B. blau-weiß für Hertha Fans.

Die entsprechenden Materialien und Werkzeuge werden ausgewählt und Fotos davon bereitgestellt. Zudem gibt es von jedem Mitarbeitenden ein Foto. Dann können später die täglich anstehenden Arbeiten visuell den jeweiligen Teilnehmern zugeordnet werden.

Zudem bereitet die Gruppenleitung eine bebilderte Anleitung für die jeweiligen Arbeitsschritte vor und legt diese für den Gesamtüberblick über die Handlungsabfolgen aus. Dies kann auch durch exemplarische Schaustücke für die jeweiligen Arbeitsschritte geschehen.

Ein exemplarisches Schaustück befindet sich stets im Raum.

So hat jeder Mitarbeiter eine genaue Vorstellung, wie die Arbeitsschritte aussehen und welcher Schritt auf den nächsten folgt. Die Arbeitsschritte können auch taktil erfahrbar gemacht werden. Dies bietet sich besonders beim Schleifen an. Hier kann immer wieder kontrolliert werden, ist mein Bereich schon so weich, wie der an dem Schauobjekt.  Zusätzlich sollten die Handlungsschritte verbal erklärt und auf stets auf Fragen und Bedürfnisse eingegangen werden.

Die Tagesplanung mit dem jeweiligen Arbeitsschritt wird in der Tagesbesprechung erläutert und visualisiert. Die Mitarbeitenden werden gefragt welche Tätigkeit sie heute gern ausführen möchten. Die jeweiligen Aufgaben werden den Mitarbeitenden/Foto zugeteilt, damit jeder weiß welche Tätigkeit er ausführt. Wer keine Lust auf einen Arbeitsschritt hat, kann zuschauen, dabei sein oder sich mit einem anderen noch anstehenden Arbeitsschritt vorbereitend beschäftigen.

Die Mitarbeitenden bereiten ihren Arbeitsplatz entsprechend des bevorstehenden Arbeitsschrittes vor (ggf. mit Unterstützung).

Arbeiten mit individueller Assistenz: Während der gesamten Phase sollen die emotionalen, körperlichen und verbalen Äußerungen der Beschäftigten berücksichtigt werden. Gegebenenfalls kann mit verbaler oder motorischer Assistenz immer wieder unterstützt werden. Die Assistenten können in der Ausführung der Arbeiten zunächst eng begleiten, z. B. durch Demonstration, Zeigen oder Handführung bzw. verbaler Unterstützung, ziehen sich aber nach und nach sensibel dosiert zurück.

Assistenten führen selbst bestimmte Arbeitsschritte aus, so dass die Teilnehmer am Modell lernen können.

Die Mitarbeitenden können Tandems bilden, in denen sie gemeinsam bestimmte Aufgaben übernehmen. So können zum Beispiel 2 Mitarbeitende die Figur grundieren. Dies erfordert Kommunikation und Austausch von ihnen und fördert die Interaktion.

Zwischenergebnisse können präsentiert und kommentiert werden. Hierfür sollte genügend Zeit eingeplant werden. An jeden Arbeitsschritt schließen sich weitere Arbeitsschritte an. Dies wird nach jeder Arbeitseinheit besprochen und mit einer Bildfolge visualisiert. So weiß jeder Mitarbeiter an welchem Punkt der Herstellungen sich gerade befinden wird und welche Handlungsfolgen in der nächsten Arbeitseinheit anstehen.

Eine Figur entsprechend den in der Gruppe vereinbarten Absprachen ist entstanden oder hat sich im Verlauf mit der Gruppe entsprechend verwandelt.

Das gemeinsame Kommunizieren und in den Austausch über die Figur gehen, ist maßgeblich für deren Entstehung, im Laufe der Bearbeitung auch Verwandlung, und schlussendlich finale Aussehen der Nana-Figur. Am Ende ist sie ein Produkt aus allen Fähig- und Fertigkeiten der Gruppe.

Gemeinsam findet eine Reflexionsrunde statt über die Art des Angebots, dessen Struktur und wie das Endergebnis zu bewerten ist. Gerade wenn eine Auftragsarbeit ausgeführt wurde, sollte eine produkt- und zielvorgabenorientierte Besprechung ggf. auch mit dem Auftraggeber stattfinden.

Gemeinsames Feedback kann gegeben, und die Leistung von jedem einzelnen anerkannt und benannt werden. Hierfür sollte eine angenehme Gesprächsatmosphäre (z.B. mit Kaffee und Kuchen) sowie genügend Zeit eingeplant werden. In diesem Rahmen kann benannt werden welche Fähig- und Fertigkeiten die einzelnen Teilnehmer hinzugewonnen haben.  Zudem können aufgetretene Probleme fachliche oder sozialer Natur benannt und bestenfalls ausgeräumt werden.

Nach einer Arbeitseinheit kann in der Abschlussrunde besprochen werden, was in dieser Phase alles entstanden ist und welche Arbeitsschritte bei der nächsten Einheit anstehen. Die entsprechenden Bilder oder Exponate können herausgelegt/aufgehängt werden. Der derzeitige Arbeitsstand oder das Endprodukt kann, mit dem auf den Bildern oder dem Exponat, verglichen werden.

Dann wird der Arbeitsplatz aufgeräumt und die Teilnehmer können sich entspannt ihrem nächsten Tagesordnungspunkt widmen.

Das Endprodukt sollte wertschätzend anerkannt werden, zum Beispiel durch einen besonderen Ort an dem es auf- ausgestellt wird oder eine Präsentation in der Einrichtung.


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Die Konkretsierung ist im Rahmen der Multiplikator*innenqualifikation entstanden.