Etiketten

KONKRETISIERUNG  ·  Herstellung von Etiketten, Geschenktüten und Visitenkarten

 

SACHASPEKTE UND POTENZIAL

Die Herstellung von Etiketten, Tüten und Visitenkarten dient als Vorbereitung für den Verkauf von weiteren Produkten (z. B. aus dem Bereich der kunstgewerblichen Arbeiten).

Das Produkt, das verkauft werden soll (z. B. ein Filz-Schlüsselanhänger), kann in gestaltete Papiertüten verpackt werden. Der Verpackung wird eine Visitenkarte beigefügt und die Tüte wird mit einem Etikett versehen (siehe Fertigungsanleitung).

Daraus ergeben sich folgende Arbeitsaufträge:

  • Visitenkarten: Ausdrucken, Laminieren und Zuschneiden von vorgegebenen Adressfeldern mit Namen und Anschrift des Arbeits- und Bildungsortes
  • Etiketten: Zuschneiden von Tonpapier und Stempeln (z. B. mit Namen des Produkts)
  • Papiertüten: Blanko-Papiertüten gestalten mit Stempeln, Materialien zum Drucken, Fingerfarbe etc.

Es sind sowohl kreative Herangehensweisen ohne Vorgabe, als auch genaues Arbeiten nach Vorgabe (z. B. bei der Arbeit mit der Schneidemaschine oder dem Laminiergerät) gefragt.

Ein Bildungspotenzial kann darin gesehen werden, dass die Beschäftigten lernen, Geräte zu bedienen, die sie auch bei anderen Dienstleistungs- oder Produktionsprozessen nutzen können. Die Beschäftigten erfahren durch die Tätigkeiten Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge, indem sie Geräte in Gang setzen oder beim Stempeln Abdrücke hinterlassen. Möglicherweise stellt für manche Beschäftigten auch der Umgang mit Schriftzeichen (beim Stempeln) einen Reiz dar.

Die hier vorgestellten Ideen können beliebig erweitert werden. So ist es z. B. auch möglich, Papier selbst zu schöpfen, um daraus die Etiketten herzustellen.

IMPULSFRAGEN

Gibt es einen besonderen Anlass, warum Papiertüten, Etiketten und Visitenkarten gefertigt werden?

Welche Alternativen gibt es?

Welches Interesse haben die Beschäftigten an den damit verbundenen Tätigkeiten? Wie kann das Interesse geweckt werden?

Welchen Schwerpunkt soll das Angebot für den einzelnen Beschäftigten haben (Fokus auf Wahrnehmungserfahrung oder Produktorientierung mit Verkaufsperspektive)?

Wie wird der individuelle Kompetenzzuwachs unterstützt und wie werden Entwicklungen gegenüber den Beschäftigten kommuniziert?

Welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit in der Gruppe eröffnet das Angebot? Welche individuellen Gestaltungsspielräume eröffnet die Fertigung?

Wie kann ein Austausch über die Ergebnisse initiiert werden? Welche Formen der Rückmeldung und Wertschätzung sind bereits etabliert, können verstanden und ggf. erweitert werden?

Gibt es für den Verkauf der Produkte einen konkreten Anlass (z. B. Basar, Weihnachtsmarkt o. Ä.) oder bestehen Kooperationen zu Händlern (Läden oder Online-Versand)?

DIFFERENZIERUNG
  • bewusstes Drucken mit dem Stempel (Krafteinsatz)
  • Betätigung der Schneidemaschine im Stehen
  • Körperbewusstsein unterstützen durch Veränderung der Körperlage (z. B. Arbeiten im Stehständer)
  • Auseinandersetzung mit den unterschiedlichen Zuständen des Materials: z. B. Vergleichendes Fühlen von Papier und laminiertem Papier
  • Empfindlichkeit berücksichtigen: Alternativen anbieten, wenn Farbe an den Fingern abgelehnt wird
  • Erkundung der verschiedenen Stempel und Druckutensilien
  • Form der Materialien mit den Händen wahrnehmen (z. B. runder Stempel)
  • Schneidekante der Schneidemaschine farbig markieren, um Einlegen der Blätter zu erleichtern
  • neue Farben und gestalterisches Arbeiten ins Blickfeld rücken
  • kontrastreiche Unterlagen verwenden
HANDLUNGSLEITENDE PRINZIPIEN
  • Übernahme von Verantwortung ermöglichen (Mitarbeiter_innen am Arbeitsprozess beteiligen, kollegiale und assistierende Beziehung zu den Beschäftigten aufbauen)
  • gemeinsam Verantwortung für den Arbeitsprozess übernehmen (Beschäftigte und Mitarbeiter_innen)
  • Erleben von Selbstwirksamkeit im Arbeitsprozess
    • durch eigene Entscheidungen
    • durch Hervorrufen von Veränderungen durch eigenes Tun
  • individuelle Ausdrucksmöglichkeiten bei der Produktfertigung anbieten (z. B. Einbringen eigener Vorlieben und Ideen)
  • Möglichkeit der Abweichung von ursprünglich geplanten Produktvorstellungen geben
  • Bestimmung des persönlichen Arbeitsrhythmus durch die Beschäftigten selbst (v. a. Signalisieren von individuellen Pausen etc.)
  • Berücksichtigung der Voraussetzungen, Erfahrungen und Interessen der Beschäftigten bei der Wahl von Arbeitsangeboten (z. B. Interesse an technischen Geräten wie Laminiergeräten oder Interesse an unterschiedlichen Gestaltungstechniken etc.)
  • Arbeitsangebote als Vorschläge für die Beschäftigten →Möglichkeit der Präferenzäußerung/Angebotswahl
  • Abstimmungsprozesse (z. B. bei arbeitsteiligem Vorgehen) anleiten
  • erwachsenengerechte Ansprache (in der Interaktion mit den Beschäftigten)
  • respektvoller und höflicher Umgangston
  • Vermeidung von verniedlichenden Kosenamen oder Bevormundungen
  • Vermeidung von Gesprächssituationen ohne Miteinbezug der anwesenden Beschäftigten (kein Austausch „über die Köpfe der Beschäftigten hinweg“), sondern Gestaltung von Gesprächssituation unter Miteinbezug aller anwesenden Personen (Beschäftigte und Mitarbeiter_innen)
  • eigenverantwortliches Einfordern (der Beschäftigten) von Unterstützung: Mitarbeiter_innen als potenzielle Assistent_innen (kein „Aufdrängen von Unterstützung“)
  • respektvoller Umgang der Mitarbeiter_innen mit Entscheidungen der Beschäftigten (z. B. in Bezug auf den individuellen Arbeitsrhythmus)
  • Zugeständnis, Fehler zu machen (wenn der Beschäftigte z. B. das Papier nicht korrekt anlegt und das Papier nicht im gewünschten Format geschnitten wird)
  • vorherige Absprache der Mitarbeiter_innen bzgl. der Zuständigkeiten (innerhalb des geplanten Arbeitsprozesses)
  • Einhalten der abgesprochenen Zuständigkeiten im Arbeitsprozess
  • bewusste Zurückhaltung der Mitarbeiter_innen in bestimmten Situationen
  • neue Absprachen bei spontanen Änderungen im Ablauf oder neuen Konstellationen der Gruppe
  • regelmäßige Reflexion der Interaktionen (eines Arbeitstages) durch die Mitarbeiter_innen
  • sprachliche Begleitung in assistierenden Handlungen durch die Mitarbeiter_innen
  • gezielte und einheitliche Verwendung des (spezifischen) Wortfeldes im Arbeitsprozess
  • stabile und verlässliche Beziehungen zwischen den Beschäftigten und den Mitarbeiter_innen
    • respektvolle Interaktion auf Augenhöhe
    • Anerkennung ihrer Person
  • Berücksichtigung von Aspekten der Kooperation und Kontaktaufnahme unter den Beschäftigten im Arbeitsprozess (z. B. Teilen von Materialien, Übernahme von Aufgaben für die Gruppe, Werkzeugverleih etc.)
  • Erleben von Wertschätzung der eigenen Leistung (durch regelmäßige Rückmeldeprozesse)
    • Feedback durch die Mitarbeiter_innen und die anderen Beschäftigten in der Gruppe
    • emotionale Reaktionen (z. B. Lachen) oder Lob (z. B. Daumen hoch)
    • Tipps für Weiterarbeit
  • Sicherheit und Routine im Arbeitsprozess
  • vertraute Arbeitsabläufe
  • Transparenz bei Veränderungen im Ablauf (z. B. wechselndes Personal)
  • Arbeitssicherheit gewährleisten: Überlegung der Mitarbeiter_innen, welche Beschäftigten selbstständig mit der Schneidemaschine oder dem Laminiergerät umgehen können
  • Ermöglichung von Formen der Selbstbetätigung (durch die Mitarbeiter_innen)
  • selbstständige Ausführung möglichst vieler Bewegungsabläufe; ggf. Einsatz von diversen Vorrichtungen und Hilfsmitteln
  • Aufgreifen vertrauter Bewegungsabläufe
  • Berücksichtigung der verschiedenen Phasen einer Handlung bei der Angebotsplanung (siehe Planungsbeispiel) und Unterstützung in den einzelnen Phasen
  • Erleben von Selbstwirksamkeit während der Tätigkeit durch:
    • Erzeugen von Effekten
    • Betrachten und Bewerten von Ergebnissen
    • Unterstützung anderer Beschäftigter in der Gruppe und Erhalt von Rückmeldung hierfür
THEMENBEZOGENES WORTFELD
  • die Arbeit
  • der Arbeitsplatz
  • das Werkzeug
  • das Material
  • die Hilfe
  • der Plan
  • die Pause
  • die Aufgabe
  • die Kontrolle
  • das Produkt
  • das Papier
  • die Etiketten
  • die Visitenkarte
  • die Schneidemaschine
  • das Laminiergerät
  • der Stempel
  • das Stempelkissen
  • arbeiten
  • aufräumen
  • anordnen
  • kontrollieren
  • herstellen
  • drucken
  • stempeln
  • zuschneiden
  • laminieren
  • gut
  • schlecht
  • anstrengend
  • müde
  • trocken
  • nass
  • rund
  • Farbadjektive (rot, gelb, grün, bunt, …)
  • schön
  • hässlich
  • Ich habe viel/wenig geschafft.
  • Mir gefällt mein Arbeitsergebnis (nicht).
  • Ich bin erschöpft/müde.
  • Ich bin stolz.
  • Ich bin genervt.
  • Ich bin sauer.
  • Ich brauche …
  • Ich arbeite zusammen mit …
  • Das gefällt mir (nicht).
  • Ich bin fertig.
BEISPIELPLANUNG

Zum Beginn eines Angebots wird sichergestellt, dass die unmittelbaren körperlichen Bedürfnisse der Beschäftigten gestillt sind (kein Hunger, keine Schmerzen etc.). Die Arbeitsphase wird für alle klar markiert. Dies kann in Form einer bestimmten Gebärde, Symbolkarte oder Ähnlichem erfolgen. Bei Beschäftigten, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, wird gezielt darauf geachtet, dass sie sich zum Angebot hinwenden können, ggf. werden Lage- und Positionsveränderungen (z. B. Stehständer) vorgenommen, um die Aufmerksamkeit zu erhöhen.

Ziel im Einstieg ist es, dass alle Beschäftigten sich auf die Arbeitsphase einlassen und ihre Aufmerksamkeit auf das Angebot ausrichten. Um dies zu erreichen, müssen Neugierde und Motivation geweckt werden.

Eine Möglichkeit, die Aufmerksamkeit für das Vorhaben zu wecken, ist die Präsentation des Endprodukts.  Auch der Zweck der Tüte (Verpackung von Produkten) sollte demonstriert werden. Die Beschäftigten können das Produkt aus der Tüte herausnehmen und so die Tüte intensiver erkunden → effektgeleitet. Eine Blanko-Tüte kann auch mit der gestalteten Tüte im Vergleich gezeigt werden → ergebnisorientiert. Darüber hinaus können Etiketten und die laminierten Visitenkarten herumgereicht werden. Die Beschäftigten können die glatte Oberfläche im Unterschied zu einem nicht-laminierten Papier ertasten → effektgeleitet. Die Funktion einer Visitenkarte wird erläutert → reflektiert-symbolisch. In einem nächsten Schritt können die Materialien, die für den Fertigungsprozess wichtig sind, gezeigt und erkundet werden. Bei der Erkundung können die Beschäftigten ggf. die Materialien im Kreis weitergeben, sodass auch Kontaktaufnahmen unter den Beschäftigten ermöglicht werden. Der Verwendungszweck der Tüten, Etiketten und Visitenkarten wird noch einmal erläutert → reflektiert-symbolisch. Dann geht es darum, für jeden Beschäftigten eine passende Arbeitstätigkeit zu finden und Vorlieben zu berücksichtigen.

Hinweis:

Wenn die Beschäftigten schon mit dem Vorhaben vertraut sind, kann der Einstieg abgekürzt werden. Die Präsentation der Geräte und Materialien auf dem Arbeitstisch kann dann schon als Orientierungsgrundlage ausreichen. Der Einstieg kann auch über das Zwischenergebnis erfolgen, das bereits erarbeitet wurde.

Die Vorbereitungen können nun gemeinsam getroffen werden. Für die Arbeit mit Farbe müssen die Tische mit einer Unterlage abgedeckt werden, für die Arbeit mit Schneidemaschine und Laminiergerät muss ein geeigneter Arbeitsplatz eingerichtet werden. Auch diese Vorbereitung des Raums trägt zur Orientierung der Beschäftigten bei. Für manche Beschäftigte sollte hier die Möglichkeit einer intensiveren Raumerkundung → effektgeleitet gegeben werden, indem die Veränderungen der Tischoberfläche über die Wahrnehmung zugänglich gemacht werden (z. B. taktiles Erfahren). Das Umräumen des Raumes kann für manche Beschäftigten als belastend erlebt werden, da in dieser Übergangsphase Unruhe entsteht. Es ist daher wichtig, die Aufgaben für die Vorbereitung zu verteilen. Beschäftigte, die mit Unruhe nicht gut umgehen können, könnten z. B. einen Botengang übernehmen und dadurch der ggf. aufkommenden Unruhe im Gruppenraum entgehen.

Um Kooperation und Kontaktaufnahme anzubahnen, ist es hilfreich, wenn gemeinsam auf das Material (z. B. Stempel und Farbe) zugegriffen wird. Somit ist es nicht notwendig, dass jeder über sein eigenes Material verfügt. Die Materialien werden auf dem Tisch so angeordnet, dass die Beschäftigten sie nach Möglichkeit selbstständig erreichen können. Die individuelle Einrichtung des Arbeitsplatzes erfolgt je nach Tätigkeitsform auf verschiedene Weise: Sie kann stellvertretend ausgeführt werden, sie kann in enger personaler Begleitung durchgeführt werden oder sie kann weitgehend selbstständig erfolgen, indem z. B. bildliche Anleitungen zur Verfügung gestellt werden.

Im Fertigungsprozess lassen sich folgende Arbeitsschritte (vgl. Fertigungsanleitung) identifizieren:

  • Zuschneiden von Etiketten: Festeres Papier oder Papier (in verschiedenen Farben) wird auf eine bestimmte Größe geschnitten. Dazu können die Felder auf dem Papier bereits eingezeichnet worden sein. Die Schneidemaschine kann ggf. präpariert werden
  • Zuschneiden der laminierten Adressfelder
  • Laminieren von Adresskarten: DIN-A4-Blätter mit vorgegebenen Adressfeldern werden in die Laminierfolien gesteckt und in das Laminiergerät eingeführt
  • Stempeln der Etiketten: Stempel mit Schriftzug werden auf die Etiketten gestempelt
  • Gestalten der Papiertüten mit unterschiedlichen Materialien: Stempel, Materialien zum Drucken, Pinsel, Finger etc.

Zu Beginn des Fertigungsprozesses wird die Ausführung des bevorstehenden Arbeitsschrittes verdeutlicht. Dies kann durch direkte Demonstration erfolgen → ergebnisorientiert oder anhand von Bildmaterial → reflektiert-symbolisch.

Die Fertigung kann unterschiedlich gestaltet und unterstützt werden. Bei manchen Beschäftigten stehen wahrnehmungsbezogene Tätigkeiten im Vordergrund. Andere Beschäftigte werden in bestimmte Arbeitsschritte einbezogen, indem sie die Möglichkeit erhalten, Effekte zu erzeugen, die sie zu ihrer Tätigkeit motivieren → effektgeleitet. Zum Beispiel könnte das Manipulieren mit Farbe als angenehm empfunden werden und die Person dazu animieren, mit ihren Fingern oder einem Pinsel Spuren auf der Papiertüte zu hinterlassen. Es gilt herauszufinden, was für die/den einzelne(n) Beschäftigte/Beschäftigten ein positiver Effekt sein kann, der sie/ihn zur entsprechenden Tätigkeit motiviert.

Eine weitere Form des Tätigwerdens ist die Ausführung eines überschaubaren Teilschrittes. Das Etikett wurde z. B. schon für die Person zurechtgeschnitten und sie muss nur noch einen Stempel darauf setzen. Damit dieser ‚korrekt‘ platziert wird, können Hilfsmittel, wie z. B . ein Rahmen, verwendet werden. Die Beschäftigten verstehen, was sie mit ihrer Tätigkeit bewirken, z. B., dass durch den Stempel ein Motiv oder ein Wort auf dem Etikett oder der Tüte hinterlassen wird oder durch das Schieben der Folie in das Laminiergerät das Papier foliert wird → ergebnisorientiert. Individuelle Vorlieben bei der Gestaltung (z. B. bei der Auswahl der Farbe oder Motive) werden berücksichtigt.

Das Ende der Fertigungsphase wird angekündigt. Wenn der Prozess nicht für alle Beschäftigten zur gleichen Zeit endet, können auch individuelle Zeichen vereinbart werden.

Die Beschäftigten werden am Aufräumen beteiligt. Manche Beschäftigte sind auf eine stellvertretende Ausführung beim Aufräumen angewiesen. Jedoch können ihnen dabei Wahrnehmungserlebnisse angeboten werden, z. B. Veränderung von Lage und Umgebung durch Beteiligung am Transportieren von Materialien → effektgeleitet.

Für manche Beschäftigte bieten sich besonders kleinschrittige Aufgaben beim Aufräumen an, welche weitgehend selbstständig ausgeführt werden können (z. B. einen Tisch abwaschen oder Materialien einzeln zurückstellen), wobei personale Begleitung stellenweise notwendig ist → ergebnisorientiert. Die Mitarbeiter_innen überlegen, ob sich Aufgaben identifizieren lassen, die nur kooperativ erledigt werden können, z.B. zu zweit eine Tischdecke zusammenfalten. Auf diese Weise wird die Kooperation zwischen den Beschäftigten angebahnt. Ggf. können manche Beschäftigte den Aufräumprozess bereits überblicken (evtl. dienen Bilder als Unterstützung). Es können umfassendere Aufräumaktivitäten erledigt werden, z.B. das Kehren des Raumes/Arbeitsbereiches. Die Beschäftigten können sich zudem bei den Mitarbeiter_innen rückversichern und überprüfen, ob ihr Arbeitsplatz aufgeräumt ist → reflektiert-symbolisch.

Zum Abschluss wird den Beschäftigten vor Augen geführt, was sie bereits geschafft haben, z. B. werden die fertig gestalteten Papiertüten und Etiketten ausgelegt und gemeinsam betrachtet. Die Visitenkarten können verpackt oder gebündelt werden.

Es erfolgt eine abschließende Bewertung der bisher gefertigten Produkte. Diese kann emotional zum Ausdruck gebracht werden (Freude, Stolz, etc.) → ergebnisorientiert, anschaulich anhand von Smileys gezeigt werden oder es können auch bereits Kriterien herangezogen werden (z. B. Sind die Kärtchen gerade geschnitten und in etwa gleich groß?) → reflektiert-symbolisch. Die Beschäftigten erfahren Wertschätzung für ihre Arbeit durch individuelle Rückmeldung. Auch wenn kein Zusammenhang zwischen dem Produkt und der eigenen Tätigkeit hergestellt werden kann, kann eine unmittelbare Bewertung der gemachten Erfahrungen erfolgen, z. B. durch Mimik und Körpersprache → effektgeleitet.

Ggf. wird gemeinsam besprochen, was mit den hergestellten Tüten etc. passiert.

Hinweis: Wenn die Beschäftigten durch die Arbeit erschöpft und nicht mehr aufmerksam sind, kann die gemeinsame Betrachtung auch an den Anfang der nächsten Arbeitsphase geschoben werden, sodass damit der Einstieg in die neue Arbeitseinheit erfolgt.